Spontan frühstücken in Grömitz

Nach einer stressigen Woche ziehe ich spontan los – mit dem Rad ans Meer. Sütel, Grömitz, Heiligenhafen,... 100 Kilometer Sonne, Steilküste, Kaffeeduft und ein kleines Stück Freiheit. Ein Tourbericht voller Emotionen, Herausforderungen und Glücksmomente auf zwei Rädern 🚴‍♂️🌊

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ein Kurzausflug ans Meer

Sütel – Grömitz – Heiligenhafen – 19.07.2025 – #39

Sonnenaufgang an der Ostsee

Dem Alltag davonradeln: Meine spontane Tour ans Meer

Manchmal braucht es keine langen Planungen, keine große Vorbereitung. Nur ein Fahrrad, ein freies Wochenende und das Meer in erreichbarer Nähe. Nach einer Woche voller Überstunden und aufregender Themen habe ich genau das getan: Ich bin spontan ans Meer gefahren – raus aus dem Trubel, rein in die Natur.

Schon am Freitagabend mache ich mich auf den Weg. Der Plan: den Samstag für eine ausgedehnte Tour nutzen. Eine Art Training für meine anstehende Kroatien-Tour. Ich will rund 100 Kilometer schaffen. Der Wetterbericht verspricht 29 Grad und Sonne pur. Was will man mehr?

Mein Dachzelt ist schnell aufgebaut, so dass ich noch das Meer genießen kann. Ich bin noch schnell rein gesprungen, was sich naxh der langen Autofahrt einfach gut anfühlt.

Allerdings wie immer im Leben gibt es auch unbedachte nachteile. Ich habe einen großen Teil des Strandes mit ins Dachzelt genommen. Ich hätte auch gleich am Strand schlafen können.

Allerdings war meine Nacht ungewöhlicherweise weitaus besser als zuhause. Ich habe viel besser und tiefer geschlafen.

Bilderbuchstart in den Tag

Ich werde vom Licht geweckt, nicht vom Wecker. Der Himmel ist klar, kein Wölkchen trübt die Sonne. Der Samstag begrüßt mich warmen Temperaturen und dem beruhigenden Meeresrauschen. Ich hole mir schnell einen Kaffee vom Campingplatz und gehe zum Strand. Ich genieße den ersten Kaffe und lausche den Wellen. Neben mir iszt weit und breit niemand zu sehen. Ich schließe die Augen und höre  das leise Rauschen der Wellen im Ohr. Es ist einer dieser kostbaren Augenblicke, in denen die Zeit still zu stehen scheint. Ich spüre, hier gehöre ich jetzt hin. Es hat etwas meditatives an sich.

Kurz darauf schwinge ich mich auf mein Rad. Mein erstes Ziel ist Grömitz, etwa 30 Kilometer entfernt.

Der Küstenweg.

Grömitz Strand.

Und der Weg dorthin? Einfach magisch. Links die Sonne, die glitzernd auf das Meer scheint, rechts blühende Wiesen und Felder, die im Wind rauschen. Die Strecke führt teils direkt an der Steilküste entlang, stellenweise nur einen halben Meter vom Abgrund entfernt. Ich erwische mich mehrfach, wie mein Blick in die Tiefe schweift. Atemberaubend schön, aber auch eine kleine Mutprobe. Mein Herz klopft schneller, und das nicht nur wegen der Anstrengung. An der Steilküste geht es senkrecht 10-15 Meter in die Tiefe. 

Frühstück mit Hindernissen

Endlich in Grömitz angekommen, entdecke ich einen Bäcker in Toplage. Doch vor mir: eine lange Schlange. Ich schiebe mein Rad zur Seite, atme durch und entscheide: Ich warte. Nach 45 Minuten halte ich endlich mein wohlverdientes Frühstück in den Händen. Und ja, es schmeckt doppelt so gut, mit Blick aufs Meer und dem Gefühl, sich jede Kalorie verdient zu haben. Ein kurzer Gedanke blitzt auf: Vielleicht bleibe ich einfach hier? Aber nein, das Abenteuer ruft weiter.

Also weiter…Die nächste Etappe führt mich nach Rettin. Die Landschaft bleibt zauberhaft. Ich fahre durch kleine Dörfer, an Feldern vorbei, höre das Surren der Reifen und das Zwitschern der Vögel. In Rettin lege ich eine kleine Pause ein. Es gibt ein gemütliches Café, perfekt für einen Kaffee und einen kleinen Keks, den ich sonst eigentlich immer weiter gebe. Aber hier bin ich alleine, also muss ich den wohl essen. 

Die wundervolle Strecke, dass Meer und die Sonne geben mir Energie, Ruhe und zufriedenheit. Es gibt einfach nichts schöneres als genau das hier jetzt.  Ich tanke auf, sowohl körperlich als auch seelisch.

Die letzten Kilometer: Kämpfen und genießen

Jetzt geht es wieder zurück aber nicht den selben Weg, meine App schlägt mir Wege abseits des Küstenweges vor. Es geht Richtung Heiligenhafen. Doch jetzt macht sich mein Körper bemerkbar. Die Knie schmerzen, bzw. nur ein und das dafür doppel so doll. Die Beine werden langsam schwerer und es liegen immer noch 30-40 Kilometer vor mir. Der Weg wird eintöniger, mehr Straßen, weniger Küste. Aber ich halte durch. Jeder Tritt ist jetzt auch ein Stück Willenskraft. Und die Gedanken an das kühle Meer, in dem ich nachher baden werde helfen enorm.

Trotz der Eintönigkeit haben auch die Feldwege ihrem ganz eigenen Charme. Sie bringen mich auch zur Ruhe und lassen mich abschalten. Nur die Schmerzen werden mehr. 

 

Ich habe Hunger

 

In Heiligenhafen angekommen, freue ich mich auf ein entspanntes Mittagessen – doch das Hafenfest macht mir einen Strich durch die Rechnung. Hier ist ordentlich was los. Das Hafenfest zieht Menschenmassen an. Ich hatte mich auf ein entspanntes Mittagessen gefreut, aber angesichts der überfüllten Buden und langen Wartezeiten beschließe ich: Ich passe. Mein Hunger muss warten. Die Energie ist zwar knapp, aber der Wunsch, dem Trubel zu entkommen, ist stärker.

Es wird Nacht.

Runterkommen am Meer

Zurück in Sütel falle ich nicht nur vom Rad, sondern direkt in den Sand. Ich lasse den Tag Revue passieren, während ich die Wärme der Sonne auf der Haut spüre und das sanfte Rauschen der Wellen meine Gedanken glättet. Ein kleiner Mittagsschlaf am Strand, ein Sprung ins Wasser, ein tiefes Durchatmen. Ich bin erschöpft, glücklich und frei.

Trotz der andauernden Knieschmerzen schwinge ich mich am Abend nochmal aufs Rad. Ja, wirklich! Ich rolle gemächlich Richtung in das 10Km entfernte Hafenfest. Nur gucken, nicht anstehen – das ist jetzt mein Motto. 😄

Das Gucken dauerte bis Mitternacht und was habe ich natütlich nicht mitgenommen? Richtig, das Fahrradlicht. Im dunkeln fahre ich zurück und erahne nur wo die grauen Fahrradwege entlang führen. 

Fazit:

Diese Tour war nicht nur ein Training für Kroatien, sondern ein Geschenk an mich selbst. 100 Kilometer voller Natur, Sonne, kleinen Hürden und großer Dankbarkeit. Es muss nicht immer weit weg oder perfekt geplant sein. Manchmal reicht es, einfach loszufahren und sich vom Weg beschenken zu lassen.

Tourbilder .de

der Radfahrer .de

Emotionale Tour ans Meer

Der Radfahrer trat in die Pedale, nicht wie sonst aus Lust am Tempo, sondern aus dem Bedürfnis heraus, Abstand zu gewinnen. Die Kette schnurrte leise, die Reifen summten über den Asphalt – fast wie ein beruhigendes Mantra. Es war ein Samstagmorgen, als er Grömitz ansteuerte. Das Meer rief, nicht laut, aber beharrlich.

Sein Herz? Der Radler weiß es nicht. Berufliches lastete auf ihm, und privat war auch nicht alles im Lot. Der Biker dachte: Es fühlt sich ähnlich an, wie eine schlecht eingestellte Kettenschaltung. Ein Weiterkommen ist möglich aber nur beschwerlich.

Grömitz empfing ihn mit Sonne und salziger Brise. Der Radfahrer rollte langsam durch den Ort, seine Gedanken

fuhren mit. Während das Rad sich unaufhaltsam über die gepflasterten Wege schob, dachte er Grömitz? Da war was! Es war diese eine besondere Erinnerung hier mit jemanden zu frühstücken. Aber das sollte bisher nicht sein.

Immer wenn der Radfahrer in die Pedale tritt, fährt das Bike weiter. Er fragt sich, funktioniert das auch im Leben? Kann die Tour auch dafür sorgen um weiter zu kommen?

Er ist sich nicht sicher. Aber stehen bleiben will er nicht, er will weiter kommen, schöne Orte enddecken, das Leben genießen und etwas für sich tun. Die heutige Tour könnte der Anfang sein.

Der Radfahrer spürte die Anstrengung tief in den Oberschenkeln, wie das gute Ziehen eines ehrlichen Tageswerks – jeder Tritt ein Pinselstrich auf der Leinwand seiner inneren Ruhe.

Die Tour war schön, fast zu schön, um wahr zu sein: geschwungene Küstenstraßen, das rhythmische Klicken der Kassette im Freilauf, der feine Staub auf dem Reifenprofil. Und dann die Abende am Meer – der Klang der Wellen wie ein beruhigender Taktgeber, der alles Hektische aus seinem Kopf spülte.

Dieses Rauschen, diese salzige Luft, sie gaben ihm etwas zurück, das im Alltag oft verloren geht: Zuversicht, Glück und ein breites, ehrliches Lächeln, das auch die anderen Camper bemerkten, wenn er mit zerzaustem Haar und sandigen Schuhen vom Rad abstieg.

Der Radfahrer weiß jetzt: Der Weg ist nicht immer leicht, aber er führt weiter. Und er ist bereit.

Der Biker lenkte sein Rad entschlossen durch die Abendluft – die Speichen summten leise, als wollten sie ihn sanft ermutigen.

Er hatte sich für das Hafenfest entschieden, nicht aus Fernweh, sondern aus dem tiefen Wunsch, unter Menschen zu sein, die lachen, tanzen, leben.

Der Klang der Live-Band trug weit über die Holzstege, vermischte sich mit dem salzigen Duft des Wassers und dem metallischen Klicken seiner Schaltung.

Viele Lieder waren wie alte Bekannte – sie rührten an Erinnerungen, zogen Bilder von früher durch seinen Kopf. Er sang mit, nicht schön, aber voller Herz.

In diesem Moment verstand er: Manchmal braucht es genau solche Abende, um sich daran zu erinnern, dass der eigene Weg weitergeht. Nicht immer geradeaus, nicht immer leicht – aber eben kein Platz zum Verweilen, sondern eine Richtung, die man selbst in die Hand nimmt.

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