lovingtailwind - Abenteuer zwischen Meer, Wald und Schotterwegen

Wenn Wege zu Reisen werden Mit dem Rad nach Kroatien 9

loving tailwind

Der Tag beginnt mit Steigungen, die wie Wände vor mir stehen, und endet in einer Hotelsuite mit der Nummer 007. Dazwischen liegen Abgründe ohne Leitplanke, Adria-Panoramen und ein Rad, das plötzlich wie ein Agentenfahrzeug behandelt wird. Ein Tag zwischen Qual, Humor und purem Abenteuer. 🚴‍♂️✨

Unvergesslicher Ausblick ohne Leitplanken

Die Etappe von Krnica nach Opatija war brutal: unerbittliche 20-Prozent-Steigungen, Abgründe ohne Leitplanke und stundenlange Anspannung. Und doch war genau diese Strecke die richtige Entscheidung. Denn sie schenkte mir unvergessliche Panoramablicke über die Adria, das befreiende Gefühl, es trotz Angst geschafft zu haben – und am Ende sogar die herrlich absurde „007-Suite“, in der selbst mein Rad wie ein VIP behandelt wurde. Manchmal führen die härtesten Wege zu den schönsten Überraschungen.
von Krnica nach Opatija
von Krnica nach Opatija

✨ Besonderheit des Tages

Die unerwartete 007-Suite im Hotel – samt Mitarbeitern, die mich konsequent „Mr. Bond“ nannten und mein völlig verdrecktes Rad wie ein geheimagentisches Spezialfahrzeug behandelten. Absurder, perfekter Reisemagie-Moment.

Manchmal belohnt dich ein Tag voller Steigungen mit einem Moment, der so absurd schön ist, dass du plötzlich ganz selbstverständlich ‚Mr. Bond‘ bist.

🧗 Ein Morgen wie eine Wand – Willkommen in der Steigungs-Hölle 😅

Es gibt Tage, an denen der erste Kilometer entscheidet, wie der Rest laufen wird. Und heute? Heute begrüßt mich der Tag mit einer Wand. Keine Rampe, keine Steigung – eine Wand. Über 20 %, direkt zum Start. Ich schiebe. Ich keuche. Ich halte alle hundert Meter an, weil mein Puls irgendwo im oberen Orbit hängt. Der Weg ist kurz, ein bis zwei Kilometer nur, aber jeder Schritt fühlt sich an wie ein persönlicher Zweikampf mit der Gravitation. Ich schwitze so sehr, dass mein T-Shirt vermutlich bald als Biotop durchgeht. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Tortur. Fünf Mal. FÜNF. Wiederholt sich dieses Spiel heute. Jede Steigung kommt um die Ecke wie ein schlechter Witz, dem ich eigentlich nicht mehr zuhören möchte. Und doch muss ich mitmachen. Ich frage mich zigmal: „Warum tue ich mir das an?“ Die ehrliche Antwort? Vielleicht, weil diese Momente später zu Geschichten werden, die ich lachend erzähle. Oder weil ich eben doch ein kleines bisschen verrückt bin. 😄

von Krnica nach Opatija

Ausblick auf die Adria kurz vor Opatija

🌊 Straße der Angst & Panorama fürs Herz 💙

Nach den ersten Anstiegen denke ich: „Schlimmer kann’s nicht werden.“ Falsch gedacht. Ich lande auf einer Hauptstraße, die eigentlich harmlos klingt – wäre da nicht der Abgrund neben mir. Nicht nur irgendein Abgrund. Nein: keine Leitplanke, kaum Randstreifen, verkehrsreiche Straße, und direkt daneben geht es steil bergab, vermutlich tief bis ins nächste Kapitel meiner Lebensgeschichte. Autos und LKW rauschen an mir vorbei, teilweise so nah, dass ich meinen eigenen Atem anhalte. Gleichzeitig öffnet sich unter mir der Blick über die Adria, glitzernd, weit, wunderschön. Ich sehe Küstenstädte in der Ferne, kleine weiße Häuser, die sich an die Hügel schmiegen. Vielleicht liegt dort schon Opatija, mein Ziel. Diese Etappe ist ein Tanz auf Messers Schneide – eine Mischung aus Angst und Staunen. Ich zwinge mich, nicht nach unten zu schauen, halte das Rad fest, als hätte ich es gerade erst aus einer brennenden Stadt befreit. Jede Kurve ist Nervenkitzel pur. Ich fahre weiter, leiser werdend, konzentriert, fast stoisch. Und irgendwann – endlich – taucht das Schild auf: Opatija. Ich könnte weinen. Vor Freude. Vor Erschöpfung. Oder einfach weil ich noch lebe. 😅

von Krnica nach Opatija
von Krnica nach Opatija

Unmenschliche Steigung

🍸 „Good evening, Mr. Bond“ – Einchecken mit Stil 😎

Ich rolle völlig fertig in die Stadt, die Straßen sind hübsch, die Luft warm, der Meerblick traumhaft. Doch mein Körper? Ein einziger Protestschrei. Staub bedeckt mein Shirt, meine Beine, mein Rad. Ich sehe aus, als hätte ich drei Wochen im Dschungel überlebt. Ich checke im Hotel ein – und bekomme die Suite. Welche Nummer? 007. Ich lache so laut, dass die Rezeptionistin kurz hochschreckt. Ab diesem Moment sprechen mich alle Mitarbeiter mit „Mr. Bond“ an. Selbst ein paar Gäste steigen ein. Einer fragt, ob ich meinen Martini geschüttelt oder gerührt möchte. Ich stehe da in kurzer Fahrradhose, völlig verdreckt, und denke: „Ja, das ist definitiv mein Bond-Moment.“ 😄 Mein Rad wird übrigens behandelt wie ein VIP. Es darf INS HOTEL. Nicht in den Abstellraum. Nicht irgendwo ans Geländer. Nein. In die Lobby. Ich stelle es ab, lächle und denke: „Bond hat eben immer ein Spezialfahrzeug von Q dabei.“ 🚴‍♂️✨ Es sind diese kleinen absurden Szenen, die Reisen erst richtig unvergesslich machen.

von Krnica nach Opatija
von Krnica nach Opatija

Die Straße ohne Leitplanken

von Krnica nach Opatija

🌅 Essen, Meer & ein Abend, der sich wie ein Finale anfühlt 🌙

Opatija ist ein klassischer Touristenort: Betonstrände, viele Cafés, Restaurants an jeder Ecke, sonnig, quirlig. Ein Kontrastprogramm zu meinem vormittäglichen Überlebenskampf. Ich schlendere durch die Straßen, sehe Familien bummeln, Paare am Meer sitzen, höre Kinderlachen. Die Sonne taucht alles in warmes Licht und ich fühle mich fast… leicht. Leichter als heute Morgen. Leichter, als ich es verdient habe. 😊 Ich gönne mir ein gutes Abendessen. Nichts Verrücktes, aber genau richtig: kräftig, satt, warm. Ich sitze draußen, schaue aufs Meer und spüre, wie sich Erschöpfung und Dankbarkeit in mir umarmen. Noch ein Tag, denke ich. Noch eine Etappe. Und dann endet diese unglaubliche, verrückte Reise. Zurück im Hotel werde ich wieder mit einem „Good evening, Mr. Bond“ begrüßt. Ich spiele die Rolle weiter, nicke elegant – so elegant, wie man es eben sein kann, wenn die Wade noch vom Berg schmerzt. Ich lege mich ins Bett, höre das Rauschen der Straße und das leichte Klirren aus der Hotelbar. Und ich denke: So ist das Abenteuer. Manchmal bist du schwitzend am Limit. Manchmal schwebst du über dem Meerblick. Manchmal wirst du Mr. Bond. Und irgendwie gehört alles zusammen. 🚴‍♂️🍸✨

Der Radfahrer sitzt am Morgen auf seinem roten MTB und realisiert plötzlich, was er da eigentlich gerade tut: zehn Tage ist er nun schon unterwegs. Zehn Tage voller Anstrengung, voller neuer Eindrücke, voller kleiner und großer Prüfungen. Und in dieser Zahl liegt ein stiller Triumph – er hat bereits vier Länder durchquert. Er hat Grenzen hinter sich gelassen, nicht nur die auf der Landkarte, sondern auch die in seinem Inneren. Ein Gefühl von Stolz durchflutet ihn. Es ist kein lautes, sondern ein leises, tiefes Stolzgefühl, das ihn beim Fahren trägt. Er spürt die Sonne im Gesicht, die Müdigkeit in den Beinen, das Knarzen der Kette – und trotzdem denkt er: Ich habe es schon so weit geschafft. Wenige hätten sich das zugetraut. Aber er, der Radfahrer, hat es gewagt. Sein Rad zeigt die Spuren dieser Tage deutlicher als er selbst. Die Bremsen quietschen, der Antrieb stöhnt bei jedem Tritt, und kleine Kratzer zieren den Rahmen wie Erinnerungen. Doch so angeschlagen es ist, genau wie er, so unerschütterlich ist seine Zuversicht. „Wir beide“, denkt er und schaut auf den Lenker, „wir schaffen auch den Rest.“ Er fühlt sich mit seinem Rad verbunden wie mit einem Freund. Ein Begleiter, der trotz aller Macken noch da ist, ihn trägt, ihn stützt. Unterwegs erinnert er sich an Begegnungen. Menschen, die ihn angelächelt haben, Fremde, die ein Stück seiner Geschichte wurden. Manche von ihnen fühlen sich jetzt schon an wie Freunde, auch wenn er sie vielleicht nie wiedersehen wird. Andere Freunde, alte Weggefährten, haben sich in den letzten Tagen plötzlich wieder bei ihm gemeldet. Und so merkt er: das Leben bringt Menschen zurück, wenn die Zeit dafür reif ist. Er denkt an all das Alte, das er hinter sich gelassen hat. An die Zweifel, die Enttäuschungen, die Nächte voller Fragen. Sie gehören noch zu ihm, aber sie bestimmen ihn nicht mehr. Die Anstrengung auf dem Rad hat vieles davon abgeschüttelt, als ob mit jedem Kilometer eine Schicht Ballast abgefallen wäre. Hat er alle Antworten gefunden? Nein. Aber er spürt, dass das auch nicht nötig ist. Denn er weiß nun, dass die Antworten kommen werden – zur richtigen Zeit, im richtigen Moment. Er muss sie nicht erzwingen. Die offene Frage ist kein Problem mehr, sondern Teil des Weges. Als er am späten Nachmittag Opatija erreicht, ist er erschöpft, aber glücklich. Er blickt zurück auf die Straßen, die er genommen hat, auf die Steigungen, die er erklommen hat, und auf die Zweifel, die er überwunden hat. Er atmet tief durch und lächelt. Der Radfahrer weiß: Was auch immer noch kommt – auf dieser Reise und im Leben – er wird es schaffen

So sah die Tour wirklich aus

Wer hier eigentlich unterwegs ist

Ich bin Sascha – der Kopf hinter lovingtailwind und der Typ,
der lieber mit Gegenwind als mit Stillstand lebt. Wenn ich nicht
gerade im Büro sitze, rolle ich irgendwo zwischen Ostsee, Harz
und „mal schauen, wo ich heute lande“ durchs Leben.

Auf lovingtailwind erzähle ich von den Momenten dazwischen:
vom Fluchen am Berg, vom Lachen im Regen, von kleinen Zufallsbegegnungen
und von diesem Gefühl, dass draußen alles ein bisschen leichter wird.
Wenn du solche Geschichten magst, bist du hier genau richtig.

  • 🚴 Liebt Touren, bei denen der Plan unterwegs entsteht.
  • 🌊 Fühlt sich am Meer genauso zuhause wie im Harz.
  • ☕ Glaubt, dass gute Geschichten mit Kaffee besser werden.

Mein Mountainbike läuft auf Muskelkraft – der Blogger dahinter auf Kaffee. ❤️

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