
Teufelsmoor auf zwei Rädern #10
Teufelsmoor-Worpswede – 27.01.2024
Teufelsmoor auf zwei Rädern – Zwischen Windmühlenromantik, Weite und kalten Fingern
Fahrradausflug ins Teufelsmoor – Warum heißt das wohl so?Auf ins Moor – mit Rad, Neugier und kalten Fingern
Warum heißt es eigentlich Teufelsmoor? Klar, manche Ortsnamen haben eine Geschichte – aber hier? Darf man nicht vom Weg abkommen? Verschwinden hier Leute auf mysteriöse Weise? Das waren so meine Gedanken, als mir die Tour vorgeschlagen wurde. Aber die Bilder im Buch sahen verlockend aus: weite Felder, endlose Weite, mystische Nebel – auch wenn die Fotos vermutlich im Sommer aufgenommen wurden. Also los: Räder auf den Träger, rein ins Auto, ab nach Worpswede – nur eine Stunde von mir entfernt, quasi ein Katzensprung. 40 Kilometer Radfahren liegen vor mir. Die Sonne scheint, aber draußen ist es kalt. Im Auto merkt man das ja nie. Kaum ausgestiegen, stehe ich im eisigen Wind und frage mich, ob ich nicht doch lieber Handschuhe hätte einpacken sollen.Worpswede – Windmühlenromantik und erste Orientierungslosigkeit
Wie bei jeder Tour erstmal das übliche Ritual: Orientierungslosigkeit deluxe. Kein Plan, wo es langgeht. Aber dann tauchen die ersten markanten Punkte auf, und es wird klar: Los geht’s! Worpswede ist ein kleiner, verträumter Ort, geprägt von Künstlern und alten Windmühlen. Meine Tour startet genau an so einer – und führt schnell raus ins Weite, über Felder, Wiesen und vermutlich irgendwo ins Moor. Die Sonne tut gut. Ich fahre leichtsinnig mit offener Jacke, bis der Wind mir zeigt, wer hier das Sagen hat. Meine Fotostopps? Natürlich echte Kunst – aber eigentlich sind sie Ausreden: Jacke zu, Mütze auf, Handschuhe an. Stück für Stück rüste ich mich gegen die Kälte.Weite Landschaft, endlose Felder und Wasser so weit das Auge reicht
Die Strecke führt über asphaltierte Straßen, Schotterpisten und schmale Feldwege. Die Aussicht? Wunderschön. Kilometerweit kann man über die Felder blicken. Viele sind von Wasser überzogen – ob das am Moor liegt oder am letzten Hochwasser, keine Ahnung. Die Sonne spiegelt sich in den Pfützen, der Himmel strahlt in einem leuchtenden Blau. Es ist flach – keine Steigungen, keine Anstrengung. Ich radel zügig, überhole andere Radfahrer, winke Spaziergängern mit und ohne Hund. Die Landschaft ist still, weit und einfach schön.Die Zeit vergeht, das Licht schwindet
Ich bin länger unterwegs als gedacht. Die Zeit vergeht, der Himmel färbt sich orange, es dämmert, als ich zurück nach Worpswede rolle. Die Müdigkeit meldet sich, die Finger sind kalt – aber das Gefühl? Zufriedenheit pur.Einkehr, Aufwärmen und der wahre Name des Teufelsmoors
Zurück in Worpswede gönne ich mir eine Einkehr. Heißer Tee, warme Suppe – genau das Richtige. Ach ja, warum heißt es Teufelsmoor? Keine verschwindenden Wanderer, keine dunklen Legenden – der Name stammt tatsächlich von „doofes“ oder „taubes“ Moor. Wieder was gelernt.Teufelsmoor – Natur pur, Kultur satt
Das Teufelsmoor ist mehr als nur Radwege: eine faszinierende Landschaft aus Moor, Wasser und Himmel. Hier gibt’s seltene Tier- und Pflanzenarten, das Huvenhoopsmoor ist ein Hotspot für Naturliebhaber. Der „Worpsweder Berg“ – 54 Meter hoch – bietet einen tollen Blick über die Landschaft.Worpswede – Künstlerdorf mit Charme
Worpswede selbst ist ein Ort zum Verlieben: kleine Gassen, alte Häuser, Kunstgalerien, gemütliche Cafés. Ein perfekter Ort für einen Ausklang nach der Tour – oder für einen zweiten Kaffee.Mein Fazit: Teufelsmoor – ein Ort zum Wiederkommen
Ein Tag im Teufelsmoor: Sonne, Weite, Natur pur. Keine spektakulären Steigungen, keine Action – einfach rollen lassen, gucken, staunen. Ich komme wieder. Vielleicht im Sommer, vielleicht bei Nebel – aber sicher wieder mit dem Rad.Wer ist eigentlich lovingtailwind?
aboutme #11
Hier auf lovingtailwind geht’s nicht um Rekorde – sondern um Erinnerungen, die bleiben, und den Mut, den ersten Schritt zu machen.
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