Alpe Adria mit dem MTB – Tag 6 (Villach)
Die letzte Station bevor ich in Italien bin. Villach ist eine ganz besonders schöne Stadt. Und die Umgebung einfach traumhaft.
Rostock – Von Kühlungsborn nach Warnemünde
Heute kann ich mich irgendwie nicht entscheiden fahre ich los oder lieber nicht? 🤔
Es soll sonnig werden. 🌞 Also viel zu schade um zu Hause zu bleiben. Allerdings haben wir gerade die Osterwoche und somit viel Verkehr auf der Autobahn.
Eine schwere Entscheidung. Aber ach was soll’s ich fahr einfach los. 😄
Und wohin gehts heute? Ich denke ich werde nach Rostock fahren. Da war ich noch nicht. Ich bin gespannt.
Die Autofahrt war wider Erwarten gut. Nicht ein einziger Stau und nach ungefähr 3h bin ich endlich angekommen. Nur die Parkplatzsuche gestaltet sich etwas schwierig.
Gestartet bin ich irgendwo kurz hinter Kühlungsborn. Die Angabe ist deswegen so genau, da ich mit meinen super spezial Navigationskenntnissen wieder mal das Ziel verfehlt habe und einfach irgendwo geparkt habe 😂
Kurz das Rad zusammengebaut, den Rucksack gepackt und los. Der Radweg ist gut ausgebaut und nicht übermäßig befahren. Kurz vor Heiligendamm geht dieser in eine gemütlich Standpromenade über. Ich könnte hier ein Kaffee trinken wenn ich wollte aber dafür ist es noch zu früh.
Reisedaten:
Der Blick auf die Ostsee ist einmalig, ich liebe diese Weite. Ich fahre weiter an einer Steilküste durch den „Gespensterwald“. So richtig unheimlich war es allerdings nicht, die Bäume sehen wirklich interessant aus aber nicht zum Fürchten. 😉 Na gut das könnte Nachts möglicherweise anders aussehen. 😱
Es fühlt sich ungewöhnlich an. Links ein Stand und die Weite des Meeres und auf der rechten Seite ein Wald und ich fahre mitten durch.
Zwischendurch bin ich mir nicht sicher ob ich hier fahren darf, jedenfalls bin ich aktuell der einzige Radfahrer hier im Wald. Alle 500m gibt es eine kleine Einbuchtung, die mir die volle Sicht aufs Meer ermöglicht. Der Strand liegt geschätzt 5m, vielleicht 10m tiefer und ist bestimmt 20m breit. Vereinzelt sitzen auch Leute auf Decken am Strand. Im Wasser ist hingegen niemand. 😉
In der Ferne kann ich ein großes Hotel erkennen. Das wird vermutlich Warnemünde sein. Ein bisschen brauche ich allerdings noch, bevor ich da bin.
Ich werde in Warnemünde auf der Flaniermeile mit vielen kleinen Buden begrüßt. Wow, das hatte ich schon lange nicht mehr. ☺️ Ich mag es, wenn unterschiedliche Anbieter ihre Waren auf kleinstem Raum präsentieren. Und dazu duftet es an jeder Ecke nach leckeren Gerichten.
Ich bin so halb vernünftig geblieben, es gab für mich etwas leckeres zu Essen, dafür ist das Eis und ein Crepes weg geblieben. Ein guter Kompromiss 😂
Eine schöne und auch entspannte Tour
Kühlungsborn ist eines der schönsten und größten Seebäder an der deutschen Ostseeküste. Hier sind einige besondere Merkmale:
### **1. Traumhafte Strandpromenade**
Mit rund **3,2 km Länge** ist sie eine der längsten Strandpromenaden Deutschlands und bietet einen herrlichen Blick auf die Ostsee. Zahlreiche Cafés, Restaurants und Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein.
### **2. Breiter Sandstrand**
Der **6 km lange, feine Sandstrand** ist perfekt zum Sonnenbaden, Schwimmen oder für Spaziergänge. Zudem gibt es spezielle Abschnitte für Hunde und FKK-Liebhaber.
### **3. Historische Bäderarchitektur**
Zahlreiche liebevoll restaurierte Villen aus der Zeit um 1900 prägen das Stadtbild und verleihen Kühlungsborn einen einzigartigen Charme.
### **4. Die „Kühlung“ – Natur und Wanderparadies**
Das Hinterland von Kühlungsborn, die „Kühlung“, ist ein hügeliges Waldgebiet mit tollen Wander- und Radwegen. Von hier hat man traumhafte Ausblicke auf die Ostsee.
### **5. Nostalgische Bäderbahn „Molli“**
Die historische Dampfeisenbahn **Molli** verbindet Kühlungsborn mit Bad Doberan und Heiligendamm. Die Fahrt in den alten Waggons ist ein echtes Erlebnis.
### **6. Sport & Freizeitmöglichkeiten**
Kühlungsborn ist ein Paradies für Wassersportler (Segeln, Surfen, Stand-up-Paddling), bietet aber auch viele Rad- und Wanderwege.
### **7. Kulinarik & Genuss**
Frischer Fisch direkt vom Kutter, edle Restaurants oder gemütliche Strandbars – in Kühlungsborn gibt es für jeden Geschmack etwas.
Warst du schon einmal dort oder planst du einen Besuch? 😊
Die letzte Station bevor ich in Italien bin. Villach ist eine ganz besonders schöne Stadt. Und die Umgebung einfach traumhaft.
Udine, eine der größeren Städte in Italien. Meine vorletzte Station, bevor ich mein Ziel erreiche
Eine kurze Radtour war meine erste Idee und was ist daraus geworden? Einmal von Österreich über die Alpen nach Italien. Eine wahnsinnig schöne Tour.
Tag 9 – Grado, Ziel erreicht
Udine ist eine tolle Stadt ich hab es richtig genossen gestern Abend. ☺️ So heute startet meine letzte Etappe mit dem Rad. Wenn ich das Ziel erreicht habe, hänge ich noch 2 Tage Urlaub hinten dran.
Hoch motiviert starte ich in die letzte Tour und bekomme gleich zu Anfang schon die Krise.😳
Udine ist eine Stadt in der Autos und Fahrräder gleichermaßen fahren. Die Radwege sind interessant gekennzeichnet. Mal darf nur links gefahren werden mal nur rechts, mal mit den Autos und mal nicht.
Ich bin wohl etwas durcheinander gekommen 😬 und erstmal in einen 2 spurigen Hauptverkehrskreisel zur Freude der anderen Autofahrer eingefahren. 😳
Reisedaten:
Stadt kann ich!
Udine ist eine tolle Stadt ich hab es richtig genossen gestern Abend. ☺️ So heute startet meine letzte Etappe mit dem Rad. Wenn ich das Ziel erreicht habe, hänge ich noch 2 Tage Urlaub hinten dran.
Hoch motiviert starte ich in die letzte Tour und bekomme gleich zu Anfang schon die Krise.😳
Udine ist eine Stadt in der Autos und Fahrräder gleichermaßen fahren. Die Radwege sind interessant gekennzeichnet. Mal darf nur links gefahren werden mal nur rechts, mal mit den Autos und mal nicht.
Ich bin wohl etwas durcheinander gekommen 😬 und erstmal in einen 2 spurigen Hauptverkehrskreisel zur Freude der anderen Autofahrer eingefahren. 😳
Ein kleiner Eindruck über die Schönheit der Strecke – hier in der Nähe von Grado.
Grado, eine charmante Stadt an der Adria in Italien, hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten. Hier sind einige Highlights:
Altstadt (Centro Storico): Grados Altstadt ist ein wahres Juwel mit engen, malerischen Gassen und historischen Gebäuden. Besonders der zentrale Platz, der Piazza Sant’Antonio, ist ein schöner Ort zum Bummeln.
Basilika di Sant’Eufemia: Diese beeindruckende Kirche aus dem 6. Jahrhundert ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Sie beherbergt wunderschöne Mosaike und eine einzigartige Architektur.
Lagune von Grado: Grado liegt inmitten einer wunderschönen Lagunenlandschaft. Man kann Bootsfahrten unternehmen oder entlang der Uferpromenade spazieren, um die Natur zu genießen.
Isola della Schiusa: Eine kleine Insel in der Lagune von Grado, die für ihre unberührte Natur und ihre Vogelbeobachtungsmöglichkeiten bekannt ist.
Thermalbäder: Grado ist auch als Thermalbäderstadt bekannt. Die Thermalbäder von Grado bieten Entspannung und Wellness mit Blick auf das Meer.
Faro di Grado (Leuchtturm von Grado): Ein schöner Leuchtturm, der einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer bietet.
Strände: Grado hat einige tolle Sandstrände, die besonders in den Sommermonaten sehr beliebt sind. Die Strände sind auch für ihre saubere Wasserqualität bekannt.
Borgo dei Pescatori: Ein pittoreskes Fischerdorf, das sich durch seine bunten Häuser und den Charme der traditionellen Fischeratmosphäre auszeichnet.
Eine kurze Radtour war meine erste Idee und was ist daraus geworden? Einmal von Österreich über die Alpen nach Italien. Eine wahnsinnig schöne Tour.
Heute endlich in Italien angekommen. Das Leben ist Venzone ist gleich anders, viel ruhiger und gelassener
Ziel erreicht! Endlich nach 8 Tagen angekommen in Grado an der Adria. Ich bin glücklich.
Tag 8 – auf nach Udine
Nach der harten Nacht bei 26 Grad Zimmertemperatur und wo nur der Status der Klimaanlage „Winterbetrieb“ an kalt erinnert bin ich zum Frühstücken aufgebrochen. Dabei habe ich ein Team Bergsteiger kennengelernt.
Wobei kennenlernen mangels Italienisch nur bedingt möglich war. Wir haben uns gestern Abend schon beim Essen gesehen und ich war davon überzeugt, das das „la familia“ vom Restaurantebesitzer war. Aber weit gefehlt.
Wir sind gemeinsam los, die Bergsteiger mit dem Auto und ich mit dem Rad. Wir haben beide fast gleich lange für das Beladen des Gefährtes benötigt. ☺️
Heute morgen wirkt der Kern von Venzone wie verlassen. Aber dafür sind die Häuser bzw. der Markplatz jetzt viel besser zu sehen.
Die Pizza gestern Abend war schon echt ganz geil. ☺️
Es ist heute nicht mehr so idyllisch wie die anderen Tage. Die Berge sind zwar noch präsent aber eben nicht mehr direkt und imposant vor einem. Die Wiesen sind nicht mehr voller bunter Blumen und selbst der Radweg verläuft überwiegend wie auch zuhause. Ja ich verlasse langsam die Alpen und komme dem Meer näher.
Reisedaten:
Die Pizza in Italien ist irre lecker
Dafür sehe ich hier immer häufiger Weinreben am Straßenrand. Ich denke ich fahre noch einen Moment und werde dann mein „dolce vita“ bei einer schönen ausgedehnten Kaffeepause genießen. ☺️
Zwischenzeitlich sind einzelne Teilstrecken so schlecht ausgebaut, dass ich gespannt bin, wie es die Rennradfahrer wohl geschafft haben, wenn ich schon bei meinem MTB Sorgen habe, das es zerbricht. 😳
Die Temperatur ist hier schon am Morgen deutlich höher. Und zum Glück erneut sonnig ☀️
Ich freue mich schon riesig auf meinen Kaffeestop. Aber im ersten Dorf alles geschlossen, im zweiten ebenfalls und in der ersten Stadt auch?! Was ist hier los? Ach ja heute ist Sonntag. Und vermutlich nehmen die das hier mit dem „am 7.Tag sollst du ruhen“ ziemlich ernst. Hier wohnt ja der Chef. Hier hat wirklich nix auf. Seufz 😩
Der Rest der Tour verläuft durch kleinere Städte, hin und wieder schimpft ein Italiener irgendwas zu mir, keine Ahnung, vielleicht wieder ein Verkehrszeichen missachtet oder so, wer weiß das schon 😬 und endlich ist am frühen Nachmittag Udine zu sehen.
Udine ist schön, die erste größere Stadt seid Tagen. Viele Menschen auf der Straße und sogar die Cafés haben auf, welch ein Glück ☺️
Meine Unterkunft heute ist auch sehr schön, im Garten steht ein Pool den ich mit nutzen darf.
Ich habe mein Rad eingeschlossen und bin zu Fuß unterwegs in die City.
Die Zebrastreifen sind hier im Übrigen auch nur zur Dekoration 😳 und dann Hupen die mich wegen so ner Schnellstraße an?! 😬
In Udine gefällt es mir sehr, hier bleibe ich bis spät Abends und gönne mir noch ein Eis und ein Wein. Ich mag es wenn die Menschen gelassen zusammen sitzen, Straßenmusiker Ihr Bestes geben und Kinder Fußball in der Fußgängerzone spielen, einfach toll. ☺️
Die Stadt bietet wirklich viel. Viele Boutiken, die selbst um 21:00 Uhr noch auf haben, viele Restaurants, Bars und Cafés, Kioske, Passagen und noch vieles mehr. Verschiedene Durchgänge bringen einen zu immer wieder neuen Plaza’s mit Geschäften, Cafés und Bars und viele davon bis spät Abends besetzt.
Ich sitze hier gerade vor einem Denkmal und höre den Straßenmusikern zu und werde leicht melancholisch, weil morgen schon meine letzte Etappe startet.
Morgen werde ich mein Ziel erreichen, Grado dal mare
Ein kleiner Eindruck über die Schönheit der Strecke – hier in der Nähe von Udine.
Udine, eine wunderschöne Stadt im Nordosten Italiens, bietet viele interessante Sehenswürdigkeiten, die sowohl Geschichte als auch Kultur widerspiegeln. Hier sind einige der wichtigsten Highlights:
Piazza della Libertà: Dieser zentrale Platz ist der historische Mittelpunkt von Udine. Besonders beeindruckend ist der Arco Bollani, ein Renaissance-Bogen, der den Platz ziert, sowie der Loggia del Lionello, ein wunderschönes Gebäude mit venezianischer Architektur.
Castello di Udine: Das Schloss von Udine thront auf einem Hügel über der Stadt und bietet nicht nur einen beeindruckenden Blick auf die Umgebung, sondern beherbergt auch das Museo Civico di Udine, das Kunst und archäologische Sammlungen zeigt.
Cattedrale di Santa Maria Maggiore: Die Kathedrale von Udine ist ein Meisterwerk der Renaissance und beherbergt unter anderem ein prachtvolles Altarbild von Giovanni Antonio de‘ Sacchis, besser bekannt als Il Pordenone.
Piazza San Giacomo: Dieser Platz ist ein weiteres Herzstück von Udine und umgeben von schönen historischen Gebäuden. Die Chiesa di San Giacomo ist eine der ältesten Kirchen der Stadt.
Loggia di San Giovanni: Ein weiteres bemerkenswertes Gebäude, das mit seiner venezianischen Architektur beeindruckt. Es befindet sich ebenfalls auf der Piazza della Libertà und ist ein Symbol der historischen Verbindung zwischen Udine und Venedig.
Museo Friulano di Storia Naturale: Dieses Naturkundemuseum bietet interessante Ausstellungen über die Flora und Fauna der Region Friaul-Julisch Venetien sowie prähistorische Funde.
Chiesa di San Francesco: Eine gotische Kirche, die für ihre schönen Fresken und ihre ruhige Atmosphäre bekannt ist.
Teatro Nuovo Giovanni da Udine: Ein wunderschönes Theater, das regelmäßig Opern, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen beherbergt.
Orto Botanico di Udine: Ein botanischer Garten, der eine ruhige Oase der Natur mitten in der Stadt bietet. Er ist besonders bekannt für seine Sammlung einheimischer Pflanzenarten.
Galleria d’Arte Moderna: Die Galerie für moderne Kunst in Udine zeigt eine spannende Sammlung von Kunstwerken des 19. und 20. Jahrhunderts, darunter Werke von Künstlern aus der Region und überregional.
Udine ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte und bietet eine tolle Mischung aus historischen Sehenswürdigkeiten, Kunst und Architektur. Sie ist ein idealer Ort für Kulturinteressierte und bietet zugleich eine entspannte Atmosphäre für Spaziergänge und Entdeckungen.
Rostock: Von Kühlungsborn nach Warnemünde, eine kleine entspannte Radtour entlang an der Ostsee.
Der Blick auf die Ostsee ist einmalig, ich liebe diese Weite. Ich fahre weiter an einer Steilküste durch den „Gespensterwald“. So richtig unheimlich war es allerdings nicht, die Bäume sehen wirklich interessant aus aber nicht zum Fürchten. 😉 Na gut das könnte Nachts möglicherweise anders aussehen. 😱 Es fühlt sich ungewöhnlich an. Links ein Stand und die Weite des Meeres und auf der rechten Seite ein Wald und ich fahre mitten durch.
Ziel erreicht! Endlich nach 8 Tagen angekommen in Grado an der Adria. Ich bin glücklich.
Udine, eine der größeren Städte in Italien. Meine vorletzte Station, bevor ich mein Ziel erreiche
Tag 7 – auf nach Venzone, Italien
Das Frühstück ist heute wieder ein Erlebnis 😀 Kein Buffet, ich hab die Auswahl zwischen normal oder süß. Naja dann eben normal. Bekommen habe ich – ich glaube die heißen irgendetwas mit Etagere oder so (3 Ebenen-Teller übereinander) – hab ich schon irre lange nicht mehr gesehen.
Der eine voll mit unterschiedlichen Brötchen, dann noch einer mit Wurst und Käse und der dritte mit Butter und Marmelade. Das bekommt niemand aufgegessen 😳 Aber dafür gibt es nur eine Tasse Kaffee und ein Glas Wasser mit Grünzeug – mehr nicht – auch nicht auf Nachfrage.😬
Die Empfehlung für heute ist es, in den Zug zu steigen und mit der Bahn über die Grenze zu Italien zu fahren. Es lassen sich 40 Km dadurch einsparen und die Radwege sind wohl auch nicht so gut ausgebaut.
Aber „Hey!“ ich habe ja ein MTB und fühle mich richtig fit – also was soll’s ☺️ Mein Navi wird am ende der Strecke 118Km anzeigen. 😳
Ich fahre also entgegen der Empfehlung auf eigene Faust los in Richtung Travis. Villach ist noch in Österreich, das 40Km entfernte Dorf Travis bereits in Italien. Juchuuu Italien.
Reisedaten:
Jetzt bin ich in Italien
Ich war noch nie mit dem Rad in Italien. 😀 Hochmotiviert und belohnt von der schönen Natur stellen sich nach den ersten paar Kilometer die Zweifel ein, ob ich das wohl schaffe? Die längste Strecke die ich bisher mit dem Rad gefahren bin… und das auch noch in den Bergen 😳
Die Tour führt vorbei an dem 3-Länder-Eck, von ausgebauten Radwegen zu immer kleiner werdenden Waldwegen, die teilweise extreme Anstiege haben. Mittlerweile bekomme ich das Gefühl, ich fahre nicht über die offizielle Grenze sondern überquere sie durch irgendein verdecktes Loch im Zaun. 😳 Habe ich mich verfahren? Sind meine Supernavigationskünste eingerostet? Keiner weiß es. 😳
Eine Stunde später kann ich aufatmen ☺️ Die Grenze ist in Sicht und kein Loch im Zaun, sondern ein richtiger Grenzübergang. Auf jeden Fall muss ich hier ein Foto machen.
Die Grenze ist mit Militär bewacht, soll ich die 5 nach einem gemeinsamen Foto fragen? Ne lieber nicht. Ich stelle mich also vor das Schild und versuche das Selfie selbst zu schießen – und bloß schnell weg, bevor ich hier irgendetwas falsch mache. 😬
Nu bin ich in Italien.☺️
Travis liegt zwar an der Grenze aber doch nicht direkt. Ich fahre einem extrem steilen (sowohl Kurven als auch Höhenmeter) Serpentinen Weg entlang, mit alten Militäranlagen, einzelnen Bauernhäusern und schwer befahrbaren Wegen. Und jeder der glaubt, man könne mit dem Rad in einer dieser steilen Kurven und einer höhere Fahrgeschwindigkeit durch eine unscheinbare Pfütze fahren, der sei darauf hingewiesen das es besser ist Regenklamotten an zu haben. Ich hatte keine an 😳
Kurz darauf bin ich in Travis angekommen – und das auch noch vor der Zeit, als wenn ich mit dem Zug gefahren wäre. 😉
Ein toller Zeitpunkt, einen kleinen Kaffee zu trinken. Viel Zeit habe ich nicht, weil ich hier erst das erste Drittel der Strecke hinter mir habe.
Und schon gleich das erste Problem in Travis. Hier wird weder Englisch noch Deutsch gesprochen 😳 und mein Italienisch beschränkt sich auf 2 Wörter 😳 dabei will ich doch nur einen Kaffee. Mit Zeichensprache versuche ich zu erklären „die große Tasse mit dem Gerät“. Ich habe den großen Becher halb voll bekommen. Es war vermutlich ein doppelter Espresso. Puh jetzt schlägt mein Herz aber nicht nur wegen der körperlichen Anstrengung. 😳
Die Fahrradwege sind hier gut ausgebaut. Womit ich als Nordlicht nicht gerechnet habe sind die Fahrradtunnel. Ich fahre einen gut ausgebauten und asphaltierten Weg entlang und stehe plötzlich vor einem Loch im Berg. Innen stockduster. Und was habe ich natürlich nicht? Genau Licht am Rad. Ich gucke mir das ein paar Minuten an – ich muss da durch und um zu geht nicht. Nach ein paar weiteren Minuten hänge ich mich hinter einem Radfahrer mit Licht. Innen sieht man wirklich nix. Wäre der Radfahrer nicht zufällig mit Licht vorbeigekommen, wäre ich dort stumpf gegen eine Bergwand gefahren und mich hätte niemals mehr jemand gefunden. 😳 Spickzettel für die nächste Tour „Licht mitnehmen“ 😬
Zum Glück ist der überwiegende Teil der Strecke abfallend. So sollte ich auch noch die letzten zwei Drittel schaffen. Nach über 10 weiteren Tunneln (einige beleuchtet, einige nicht) komme ich Venzone langsam näher, meinem Tagesziel.
Ich soll den Radweg nehmen, gute Idee denke ich. Ein paar Minuten stehe ich nachdenklich vor dem Baustellenschild des Radweges, worauf steht das dieser gerade noch gebaut wird. Ja da ist meiner Navi schon etwas vor der Zeit. 😬
Der letzte Teil der Strecke ist was für Adrenalin Junkies. Mit dem Rad rauf auf die viel befahrene Landstraße – der im Bau befindliche Radweg ist rechts unterhalb von mir gut sichtbar. Uff der Bus hätte mich fast erwischt… und das Auto auch. Ohhhh ich will hier weg. Aber keine Chance.😳 Ich fahre auf einem ca. 30cm breiten Streifen rechts neben der weißen Fahrbahnbegrenzung und bin scheinbar der Einzige, der die Schilder sieht „Achtung Fahrradfahrer“. Jedenfalls sind die Auto- und LKW Fahrer nur wenig beeindruckt von diesem Hinweiß. 😳
Endlich ist die Unterkunft in Sicht. Weit und breit nix anderes hier. Die Zimmer sind modern und die Klimaanlage auf winterbetrieb. Das bedeutet sie lässt sich nicht einschalten. Aber 26 Grad ist doch eine nette Schlaftemperatur 😳 Im Übrigen die ganze Nacht durch.
Ja ein Dejavu erneut eine schlechte Nacht, keine Ahnung ob es der Mond, die Mücken oder die Temperatur war. Auf jeden Fall gab es recht wenig Schlaf
Hoffentlich ist bald morgen.
Ein kleiner Eindruck über die Schönheit der Strecke – hier in der Nähe von Venzone.
Venzone, ein malerisches mittelalterliches Dorf in der Region Friaul-Julisch Venetien, bietet eine Reihe bemerkenswerter Sehenswürdigkeiten:
Duomo di Sant’Andrea Apostolo: Diese gotische Kathedrale aus dem 14. Jahrhundert beeindruckt mit ihrer schlichten Fassade, verzierten Portalen und einem hohen Glockenturm. Im Inneren befinden sich Freskenreste aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie dekorierte Kapitelle. Außerdem beherbergt sie das Sarkophag des polnischen Herzogs Bolesław von Beuthen.
Cappella di San Michele: In dieser Kapelle sind die berühmten Mumien von Venzone ausgestellt, die aufgrund eines natürlichen Mumifizierungsprozesses bemerkenswert gut erhalten sind.
Stadtmauern und Porta San Genesio: Venzone ist von gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern umgeben, die im 13. Jahrhundert erbaut wurden. Das Stadttor Porta San Genesio aus dem Jahr 1309 ist das einzige Tor, das das Erdbeben von 1976 überstanden hat.
Gerade noch Minusgrade und ein paar Kilometer weiter ein mediteranes Klima. Begleite mit auf den Weg nach Spittal
Heute verschlägt es mich nach St.Johann. St. Johann ist ein malerischer Ort, der mit seinen Sehenswürdigkeiten begeistert. Das Herzstück ist die barocke Pfarrkirche, ein beeindruckendes Bauwerk mit kunstvollen Fresken.
Heute endlich in Italien angekommen. Das Leben ist Venzone ist gleich anders, viel ruhiger und gelassener
Tag 6 – auf nach Villach
Nach einer weiteren schlechten Nacht (Vollmond ist echt nicht meins) bin ich heute etwas unmotiviert. 😴
Mag aber auch am fehlenden Kaffee liegen.
Aber ein Schild Mona‘s liebevolles Café rettet mich… dachte ich.
Mona‘s liebevolles Café entpuppt sich als rustikale Kneipe wo die Altherren Liga morgens schon ihr bestes gibt. 😬 so sitze ich gerade als einzig nüchterner mit meinem Kaffee an der Bar und beantworte braf deren Fragen 😩
Was tut man nicht alles für ein Kaffee 🙄
Der Morgen führt mich immer geradeaus an einer Bahnstrecke und einem Fluß entlang. Recht entspannt. Gerade komme ich an einem weiteren Café vorbei.
Sieht gemütlich aus mit Sitzflächen in der Sonne echt schön ☀️ Hier sitzen schon ein paar Leute, die ebenfalls mit dem Radl hier sind. Und meins wird natürlich gleich inspiziert. 😬
Reisedaten:
Was tut man nicht alles für Kaffee
Ich hab echt Schwierigkeiten den Dialekt hier zu verstehen. Bei mir sitzen 4 echt nette Leute die mich ausfragen aber ich verstehe nur die Hälfte 😂
Sie diskutieren gerade über Entfernungen in Km. Also ich bin der Meinung es waren bisher nur 30Km aus Spittal bis hier her. Das Höchstgebot der anderen liegt gerade bei geschätzt 70 km 😂 Sie überbieten sich hier gegenseitig.
Aber ich muss sagen es gefällt mir hier, die Sonne scheint, die Tour ist bisher nicht so anstrengend, die Leute sind trotz Sprachfehler sehr nett und der Kaffee schmeckt ☀️
Während die anderen gerade Richtung Spittal aufbrechen, nehme ich die entgegengesetzte Richtung.
Die Bahnstrecke begleitet mich auch in der zweiten Hälfte der Strecke. Immer die wunderschönen Berge im Hintergrund und der grün schimmernde Fluss. Ach ja, er ist wieder grün 🙄
Die Strecke heute ist ziemlich einfach zu fahren, keine große Herausforderung, da es überwiegend bergab geht, das Rad rollt fast von selbst. ☺️
Mich erwartet gleich Villach, eine kleine Stadt mit südländischen Flair heißt es. Da bin ich gespannt.
Endlich angekommen, es ist erst kurz nach Mittag, die beste Zeit eine Kleinigkeit zu essen. Villach entpuppt sich als eine total schöne verträumte Stadt, die Sonne scheint, viele Menschen auf der Strasse, soooo schön ☺️
Und sie haben hier ein Thalia, da kann ich tatsächlich noch eine Zeitschrift und eine Postkarte kaufen ☺️ Gesagt getan und eine Restaurant-Empfehlung für heute Abend gleich mit erfragt. ☺️
Jetzt aber erstmal zur Unterkunft, die mitten in der Stadt liegt. Sie erinnert mich an eine längst vergessene Zeiten mit osteuropäischem Eindruck. Lange verwinkelte Gänge, sehr hohe Zimmer, geschätzt 4m und überall prunkvolle Lichter und Bilder. Sehr aufwändige und kostspielige Armaturen. Insgesamt aber doch in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig. Mein Fahrrad durfte ich in einen der Suiten unterstellen.
Jetzt bin ich zu Fuß unterwegs und erkunde die Stadt. Mitten in der Stadt befindet sich die Dreifaltigkeitssäule als Sehenswürdigkeit zu Ehren der heiligen Maria. Mich irritiert, das sie auch Pestsäule genannt wird. 😳 Was das wohl für ein Grund hat? Ansonsten ist die Stadt nicht sehr groß ich habe schnell die Bahnhofsgegend sowie die Fußgängerzone erkundet. An jeder Ecke findet sich eine Spielerei wie Regenschirme als Dach, gebogene Fahrräder als Abstellplatz für Fahrräder, Bälle die eine Mauer verzieren und vieles mehr.
Nach dem ersten Rundgang setze ich mich in ein Café bestelle mir dergleichen und genieße die Zeit mit einer frisch gekauften Zeitschrift.
Die Cafés und Bars sind bis spät in der Nacht noch geöffnet und viele Menschen sitzen hier gelassen zusammen, genau wie ich.☺️
Es wird langsam schon dunkel aber das Treiben in der Stadt ändert sich nicht. Das gefällt mir. Und im Hintergrund geben unterschiedliche Straßenmusiker ihr Bestes.
Nach dem Abendessen setze ich mich noch eine Zeit lang in einem Café nach draußen und lasse den Tag ausklingen. Ich bin glücklich ☺️
Und Morgen bin ich schon in Italien.
Ein kleiner Eindruck über die Schönheit der Strecke – hier in der Nähe von Villach.
Villach, die siebtgrößte Stadt Österreichs, bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Attraktionen:
Villacher Alpenstraße: Eine malerische Panoramastraße, die spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft bietet.
Burg Landskron: Eine historische Burg, die heute eine Adlerarena beherbergt, in der Greifvogelvorführungen stattfinden.
Affenberg Landskron: Ein einzigartiges Freigehege, in dem Japanmakaken in natürlicher Umgebung beobachtet werden können.
Kärnten Therme: Ein modernes Thermalbad mit vielfältigen Wellness- und Badeangeboten für die ganze Familie.
Villacher Hauptplatz: Das Herz der Stadt mit historischen Gebäuden, Cafés und Geschäften, ideal für einen gemütlichen Stadtbummel.
Stadtpfarrkirche St. Jakob: Ein beeindruckendes gotisches Bauwerk mit einem 94 Meter hohen Turm, der bestiegen werden kann und einen Panoramablick über die Stadt bietet.
Museum der Stadt Villach: Bietet Einblicke in die Geschichte und Kultur der Region mit wechselnden Ausstellungen.
Faaker See und Ossiacher See: Zwei nahegelegene Seen mit türkisfarbenem Wasser, die zu Bade- und Wassersportaktivitäten einladen.
Die letzte Station bevor ich in Italien bin. Villach ist eine ganz besonders schöne Stadt. Und die Umgebung einfach traumhaft.
Eine kurze Radtour war meine erste Idee und was ist daraus geworden? Einmal von Österreich über die Alpen nach Italien. Eine wahnsinnig schöne Tour.
Udine, eine der größeren Städte in Italien. Meine vorletzte Station, bevor ich mein Ziel erreiche