Auf der Halbinsel Butjadingen

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Butjadingen – Kühe, Cola und Kopfwind: Mein Nordsee-Abenteuer

Es gibt Tage, da läuft einfach alles rund. Und dann gibt’s Tage wie heute – wo es trotz Sonne und Pasta ein bisschen mehr Gegenwind gibt als nötig, aber genau das macht’s irgendwie besonders. Butjadingen steht heute auf dem Plan. Das klingt schon nach norddeutscher Gelassenheit, nach Deich, Meer und einem Hauch von „Was willst du eigentlich mehr?“ Ich will radeln. Und ich will erleben. Also los.

Kurze Anfahrt, großer Start

Ich starte früh, mit Kaffee im Bauch und Abenteuer im Kopf. Die Anfahrt ist kurz – ein echter Luxus. Und obwohl die Ferien gerade anrollen wie eine Tsunamiwelle aus Kühlboxen und Gummibooten, gibt’s keinen Stau. Kein einziges hupendes Wohnmobil, kein gestresstes Navi-Gebrüll. Stattdessen gleite ich regelrecht in diese Landschaft, die schon beim Aussteigen nach Urlaub riecht.

Und dann? Dann lacht mich das Wetter an. Sonne. Ohne Diskussion. Keine graue Suppe, kein norddeutscher Kompromisshimmel – einfach nur ein Tag, wie gemalt für eine Tour am Meer entlang. Oder besser gesagt: am Meer ohne Wasser.

Die Nordsee – manchmal mehr Watt als Wasser

Butjadingen hat, was die Nordsee eben so an sich hat: Ebbe. Und viel davon. Ich stehe auf dem Deich, schaue sehnsüchtig in die Ferne – und sehe … Schlick. Okay, das war jetzt keine überraschende Wendung, aber ein kleines bisschen enttäuscht bin ich trotzdem. Ich meine, ein Meer ohne Meer? Das ist wie Pizza ohne Belag, Kaffee ohne Koffein oder Sommer ohne Sonnencreme.

Der Blick auf den Deich ist dafür beständig. Also wirklich beständig. Er verändert sich auf den nächsten Kilometern so wenig, dass ich kurz überlege, ob ich vielleicht im Kreis fahre. Aber hey, das ist auch eine Art von Meditation, oder?

Kühe, die Freunde werden

Und dann passiert es. Mein persönliches Highlight. Kühe. Und nicht irgendwelche – sondern offenbar sehr kontaktfreudige. Sie trotten gemächlich auf mich zu, als wollten sie sagen: „Na, haste was mitgebracht?“ Ich habe nichts – außer ein bisschen Gras. Also das grüne. Nicht das andere.

Ich reiche es ihnen vorsichtig über den Zaun, und tatsächlich: Die Kühe schnuppern, mampfen, schauen mich dankbar an (zumindest bilde ich mir das ein). Ein kurzer Moment völliger Harmonie. Ich, das Rad und eine Handvoll Wiederkäuer – fast wie eine Szene aus einem sehr entspannten Naturfilm, nur dass mir der Wind dabei durchs Trikot pfeift.

Schafstreicheln auf der Parkbank

Wenige Kilometer später: Nächster flauschiger Glücksmoment. Ich sitze auf einer Bank, genieße die Sonne – und da ist es. Ein kleines, weiches Schafbaby, das offenbar beschlossen hat, dass ich heute der Mensch seines Vertrauens bin. Es kommt näher, lässt sich streicheln, macht dabei Geräusche, die irgendwo zwischen „Mäh“ und „Mehr davon“ liegen. Ich bin verliebt. Vielleicht für fünf Minuten, aber trotzdem.

Solche Begegnungen kann man nicht planen. Sie passieren einfach. Und sie machen die Tour zu etwas Besonderem, auch wenn man dabei fast vom Deich geweht wird.

Der Kampf gegen den Wind (und für die Pasta)

Der Himmel ist strahlend, die Laune gut – aber der Wind hat heute andere Pläne. Von hinten? Fehlanzeige. Er entscheidet sich, mein Sparringspartner zu sein und bläst mir ausdauernd und konsequent ins Gesicht. Kilometer für Kilometer. Ich trete dagegen an, als hinge mein Stolz dran – und vielleicht tut er das auch ein bisschen.

Es ist anstrengend. So ehrlich muss man sein. Ich fluche leise in mich hinein, lache dann wieder über mich selbst und erinnere mich daran, dass ich das hier ja freiwillig mache. Irgendwann finde ich sogar meinen Rhythmus im Gegenwind. Irgendwo zwischen Trotz und Triumph.

Sonne, Pause, Augen zu

Nach einer Weile gönne ich mir eine Pause am Meer – oder zumindest am Ort, wo das Meer normalerweise wäre. Ich setze mich ins Gras, lasse das Rad neben mir ruhen, schließe die Augen und genieße einfach. Die Sonne wärmt mein Gesicht, die Gedanken schweifen ab. Für einen Moment ist alles still. Keine Pläne, kein Gegenwind, kein Deich – nur ich, die Natur und ein Gefühl von … Frieden. Fast schon kitschig, aber genau richtig.

Original Italiener mit Aussicht

Natürlich werde ich irgendwann hungrig. Nicht dieses „Ich-könnte-was-naschen“-hungrig, sondern das „Ich-brauche-jetzt-Kohlenhydrate-sonst-wird’s-unfreundlich“-Level. Und da ist er plötzlich: Ein echter Italiener, mit Sonnenterrasse und Meerblick (oder Schlickblick, je nach Definition).

Ich bestelle Penne al Forno. Mit ordentlich Käse, dampfend heiß. Definitiv keine Diätvariante, aber heute ist kein Tag für Verzicht. Dazu eine Cola – Zuckerschock inklusive. Ich sitze da, löffle Glück in Pastaform, und alles ist gut. Kein Gedanke an Kalorien, nur dieses stille Lächeln, wenn der Bauch satt und das Herz zufrieden ist.

Kleine Dinge, große Wirkung

Natürlich musste auch heute wieder ein Souvenir mit. Eine Tasse. Weil – warum nicht? Eine Erinnerung an einen Tag voller Sonne, Wind, Schafe und Pasta. Vielleicht wird sie später mal mein Lieblingsbecher. Vielleicht landet sie hinten im Schrank. Egal – sie gehört zu diesem Tag, und das reicht.

Müde Beine, volles Herz

Die letzten Kilometer ziehe ich durch. Der Wind lässt nicht nach, aber ich auch nicht. Ich trete, ich schnaufe, ich halte durch. Und irgendwann – irgendwann bin ich zurück. Die Beine brennen ein bisschen, der Rücken will sich ausstrecken, aber das Gefühl? Unbezahlbar.

Ich fühle mich zufrieden. Glücklich. Vielleicht sogar ein bisschen stolz. Es war kein Alpenpass, keine epische Fernreise – aber es war mein Tag. Mein Butjadingen-Moment. Und das zählt.

Fazit: Drei Punkte – aber mit Herzchen

Wenn ich der Strecke Sterne geben müsste, wären es wahrscheinlich drei von fünf. Weil: Ja, der Deich ist nett, aber auf Dauer etwas … gleichförmig. Und ja, ein Meer mit Wasser wäre auch mal wieder schön gewesen.

Aber ganz ehrlich? Die Highlights lagen heute sowieso am Wegesrand: neugierige Kühe, ein Baby-Schaf, Pasta in der Sonne und der Kampf gegen den Wind, den ich letztlich doch gewonnen habe.

Butjadingen – du warst anstrengend, du warst flauschig, du warst schön. Und ich? Ich komme bestimmt wieder. Vielleicht mit mehr Rückenwind. Oder einfach mit weniger Erwartung – aber ganz sicher mit großer Vorfreude.

Bilder der Tour

Der Fahrradfahrer

Der Radfahrer rollt langsam aus. Die letzten Meter auf dem Deich gehören nur ihm und dem Wind, der heute kein Gegner mehr ist, sondern ein Begleiter. Die Sonne steht noch immer hoch am Himmel, ihr Licht tanzt auf der Nordsee, die sich inzwischen wieder zurückgeschlichen hat – ein bisschen mehr Meer als vorhin, aber immer noch weit weg. Es ist egal.

Sein Gravelbike, ein leichtes, robustes Carbon-Modell mit 40-mm-Tubeless-Reifen, schnurrt leise auf dem rauen Asphalt. Das Surren der Freilaufnabe im Leerlauf klingt wie ein friedlicher Begleiter, ein leises „Ich bin da“ – fast musikalisch. Wenn er in die Pedale tritt, spürt er die Kraft, die Leichtigkeit, das Spiel zwischen Technik und Muskelkraft. Die Kettenschaltung klickt präzise durch die Gänge, mechanisch, zuverlässig. Und in genau diesem Moment, als das Klackern kurz auf das Rauschen des Fahrtwindes trifft, ist da dieses Gefühl: Freiheit.

Der Radfahrer hört die Natur. Das Pfeifen des Windes an seinem Helm. Das sanfte Zwitschern irgendwo aus dem Schilf. Ein Bussard kreist. Ein Hund bellt in der Ferne. Alles klingt so lebendig, so klar. Und während er weiterfährt, erinnert er sich an das kleine Schaf auf der Bank, das zarte Fell, das warme Leben unter seinen Fingern. An die Kuh mit den neugierigen Augen, die sich sein selbst gepflücktes Gras schmecken ließ. An das zufällige Gespräch mit einem Spaziergänger, das irgendwie gut tat – ohne dass es viel bedeutete.

Es sind diese Augenblicke, die den Unterschied machen. Nicht die Kilometer. Nicht die Steigungen. Sondern das Leben zwischen den Tritten. Die Wärme der Sonne im Gesicht. Die Blume am Wegesrand, leuchtend gelb, deren Namen er vergessen hat, aber deren Farbe sich eingebrannt hat. Diese Farbe, die sagt: Hier bist du richtig.

Der Radfahrer lächelt. Weil es ein wunderschöner Tag war. Weil das Rad ihm genau das gegeben hat, was ihm im Alltag manchmal fehlt: Stille. Weite. Und die Erinnerung daran, dass es immer einen Grund gibt, positiv zu bleiben. Ob das nun ein Tier ist, eine Begegnung oder einfach nur der Moment, wenn der Wind endlich von der Seite kommt und man merkt: Es geht auch leichter.

Er weiß, dass der Montag kommt. Die Arbeit. Der Druck. Aber jetzt – in diesem Augenblick – geht es ihm gut. Es ist Wochenende. Er ist draußen. Und er ist ganz bei sich.

Er tritt ein letztes Mal in die Pedale. Der Weg liegt offen vor ihm. Und irgendwo da vorne wartet bestimmt schon das nächste Lächeln.

Und wenn er Anderen einen Tipp geben könnte, dann das es immer und überall positive Momente gibt, wenn man sie sehen will.

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#lovingtailwind, #Outdoor, #Tagestour, #Abenteuer, #Ausflug, #Natur, #Bike,#Gravel, #Fahrradtour, #Meer, #Nordsee, #Strand, #Butjardingen
SPO im Winter

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Ein perfekter Tag in St. Peter-Ording: Strand, Genuss und Musik unter freiem Himmel

St. Peter-Ording – ein Sehnsuchtsort an der Nordsee, bekannt für seinen endlosen Sandstrand, die markanten Pfahlbauten und das unverwechselbare Meeresrauschen. Wer einen Tagesausflug dorthin plant, kann sich auf eine wunderbare Mischung aus Natur, kulinarischen Genüssen und überraschenden Erlebnissen freuen. Unser perfekter Tag beginnt mit einem ausgedehnten Strandspaziergang, führt zu einem köstlichen Mittagessen bei Gosch und endet mit einem unerwarteten musikalischen Highlight unter freiem Himmel.

Ein Spaziergang am endlosen Strand

Schon früh am Morgen erreiche ich St. Peter-Ording und atme die salzige Meeresluft tief ein. Der weitläufige Strand erstreckt sich über zwölf Kilometer und bietet genug Platz für Ruhe und Erholung. Barfuß im Sand zu laufen, das Wasser sanft an den Füßen zu spüren und den Blick auf das weite Meer schweifen zu lassen, ist pure Entspannung. Möwen kreisen über uns, während die frische Brise unsere Gesichter streift.

Je weiter ich laufe, desto mehr verschwinden die Geräusche der Zivilisation, und das Meeresrauschen wird zum einzigen Begleiter. Ob allein oder in guter Gesellschaft – dieser Spaziergang sorgt für innere Ruhe und macht den Kopf frei.

Kulinarische Pause bei Gosch

Nach all der frischen Luft und Bewegung knurrt der Magen, und was wäre ein Besuch in St. Peter-Ording ohne einen Stopp bei Gosch? Das berühmte Fischrestaurant ist eine Institution für Genießer und bietet frische norddeutsche Spezialitäten. Ich entscheide mich für ein üppiges Krabbenbrötchen und eine Portion Lachs mit Bratkartoffeln – ein echter Gaumenschmaus!

Während ich auf der Terrasse sitze und den Blick auf die Nordsee genieße, schmeckt das Essen gleich doppelt so gut. Die lockere Atmosphäre, das geschäftige Treiben und die köstlichen Fischgerichte machen den Aufenthalt zu einem Highlight des Tagesausflugs.

Ein unerwartetes Klavierkonzert im Freien

Gerade als ich mich auf den Rückweg machen wollte, geschieht etwas Magisches. Auf einer kleinen Holzplattform in den Dünen steht ein Klavier – und ein Musiker beginnt zu spielen. Die sanften Töne vermischen sich mit dem Rauschen der Wellen und schaffen eine fast unwirkliche Atmosphäre. Die Menschen um mich herum bleiben stehen, lauschen gebannt der Musik und genießen den unerwarteten Moment.

Es ist einer dieser Zufälle, die einen Tag besonders machen. Ich setze mich in den Sand, lasse die Melodien auf mich wirken und fühle mich vollkommen eins mit dem Ort und dem Augenblick. Die Musik klingt nach, selbst als die letzten Töne verhallen, und ich langsam den Rückweg antrete.

Reisedaten:

  • Anreise 1 Tag: Mit dem Auto von Bremen nach Salzburg
  • Radtour 8 Tage: Gestartet in Salzburch, bis nach Grado
  • Anschließend 2 Tage Urlaub auf Grado
  • Abreise: Transfer von Grado nach Salzburg, mit dem Auto nach Bremen

Fazit: Ein Tag voller besonderer Momente

St. Peter-Ording hat mich nicht nur mit seiner Natur begeistert, sondern auch mit kulinarischen Highlights und einem unerwarteten kulturellen Erlebnis. Der lange Spaziergang, das köstliche Essen und das spontane Klavierkonzert haben diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Tag gemacht. Wer dem Alltag für einen Moment entfliehen möchte, findet hier genau das richtige Maß an Entspannung, Genuss und Überraschung.

 

Wissenswertes

tbd

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#lovingtailwind, #Outdoor, #Tagestour, #Abenteuer, #Ausflug, #Natur, #Bike,#Gravel, #Fahrradtour, #Meer, #Nordsee, #Strand, #Butjardingen
Mit Tessi auf Sylt

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Mit Tessi auf Sylt

Gegen den Wind – eine Radtour auf Sylt

Emma zog den Reißverschluss ihrer winddichten Jacke ein Stück höher, während sie ihr Fahrrad unter dem Tarp hervor zog. Der Wind blies kräftig aus Westen, ließ die Dünen rauschen und zerrte an den wehenden Halmen des Strandhafers. Ein typischer Sylter Morgen: rau, lebendig und voller Energie.

Sie hatte sich für heute eine lange Tour vorgenommen – von Westerland bis hoch nach List, mit einigen Abstechern zu den schönsten Orten der Insel. Sie schwang sich auf den Sattel, trat in die Pedale und rollte los.

Von Westerland nach Keitum – Der ruhige Auftakt

Die ersten Kilometer führten sie an der Strandpromenade entlang. Auf der linken Seite donnerte die Nordsee gegen den Strand, Schaumkronen tanzten auf den Wellen, während die Sonne sich langsam über den Horizont schob. Frühaufsteher joggten an der Wasserkante entlang, manche mit ihren Hunden, die ausgelassen durch das flache Wasser sprangen.

Hinter Westerland bog sie ins Inselinnere ab, Richtung Keitum. Schlagartig wurde es ruhiger. Die Straßen waren gesäumt von alten Friesenhäusern mit ihren reetgedeckten Dächern. Vor den kleinen Cafés duftete es nach frischem Kaffee und warmen Franzbrötchen. Sie widerstand der Versuchung, denn sie hatte noch einen langen Weg vor sich.

Am Watt angekommen, ließ sie ihr Rad für einen Moment stehen und trat an den Deich. Das Wasser glitzerte in der Morgensonne, Möwen kreisten in der Luft und das leise Plätschern des Wassers klang beruhigend. Sylt hatte diese besondere Magie – mal wild und stürmisch, mal sanft und friedlich.

 

Reisedaten:

  • Anreise 1 Tag: Mit dem Auto nach Dänemark

Von Keitum nach Kampen – Der Kampf gegen den Wind

Zurück auf dem Rad spürte sie sofort den Gegenwind. Der Weg führte jetzt durch offene Heideflächen, kaum Schutz vor der Brise. Jeder Tritt wurde schwerer, doch Emma genoss die Herausforderung. Ihr Atem ging schneller, ihre Beine arbeiteten, doch sie fühlte sich lebendig.

In Kampen angekommen, gönnte sie sich eine kurze Pause. Der Ort wirkte noch verschlafen, nur wenige Menschen waren unterwegs. In einer kleinen Bäckerei holte sie sich ein Franzbrötchen – den Duft hatte sie nicht mehr ignorieren können – und setzte sich mit Blick auf das berühmte Rote Kliff.

Die roten Felsen leuchteten in der Morgensonne und bildeten einen starken Kontrast zum blauen Himmel. Sie atmete tief durch, genoss den Moment und wusste: Die Anstrengung hatte sich gelohnt.

Wissenswertes

Allgemeines

  • Sylt ist die größte der nordfriesischen Inseln und die viertgrößte Insel Deutschlands.
  • Sie ist etwa 38 km lang und an der schmalsten Stelle nur rund 320 Meter breit.
  • Die Insel gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein und ist über den Hindenburgdamm mit dem Festland verbunden.

Landschaft & Natur

  • Sylt ist bekannt für ihre vielfältige Natur, darunter lange Sandstrände, Dünen, Heideflächen und das Wattenmeer.
  • Die Insel gehört zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, der UNESCO-Weltnaturerbe ist.
  • Durch Erosion und Sturmfluten verliert Sylt jährlich mehrere Meter Land an der Westküste – Sandvorspülungen sollen das verhindern.

Klima & Wetter

  • Sylt hat ein maritimes Klima mit viel Wind, milden Wintern und kühlen Sommern.
  • Die steife Brise gehört zum Alltag – für Radfahrer und Spaziergänger kann das herausfordernd sein.
  • Die Sonnenuntergänge an der Westküste sind spektakulär und ziehen viele Besucher an.

Sehenswürdigkeiten & Highlights

  • Das Rote Kliff bei Kampen: Eine bis zu 30 Meter hohe Steilküste, die bei Sonnenuntergang besonders eindrucksvoll leuchtet.
  • Der Ellenbogen: Der nördlichste Punkt Deutschlands mit unberührter Natur und wilden Stränden.
  • Lister Austernperle: Hier kann man frische Sylter Austern probieren, die in der Nordsee gezüchtet werden.
  • Westerland: Die „Hauptstadt“ der Insel mit einer langen Promenade, Cafés, Restaurants und Geschäften.
  • Das Wattenmeer: Perfekt für geführte Wattwanderungen, um Krebse, Muscheln und Wattwürmer zu entdecken.

Kulinarik & Spezialitäten

  • Sylter Royal: Die berühmte Auster von der Insel.
  • Fischbrötchen: Ein absolutes Muss, besonders mit Matjes oder Krabben.
  • Friesentorte: Eine Kalorienbombe aus Blätterteig, Pflaumenmus und Sahne – köstlich!
  • Gosch: Die bekannteste Fischrestaurant-Kette, die auf Sylt gegründet wurde.

Anreise & Fortbewegung

  • Sylt ist per Autozug, Fähre, Bahn oder Flugzeug erreichbar.
  • Vor Ort sind Fahrräder ein beliebtes Fortbewegungsmittel, da es viele Radwege gibt.
  • Es gibt auch Busse, die regelmäßig zwischen den Orten verkehren.

Besonderheiten

  • Sylt gilt als Luxusinsel, weil sie viele Prominente und wohlhabende Urlauber anzieht.
  • Trotzdem gibt es auch viele bodenständige Ecken, kleine Dörfer und ruhige Naturgebiete.
  • Einmal im Jahr findet der Windsurf World Cup in Westerland statt, ein bedeutendes Event für Wassersportler.

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Ein sonniger Tag auf der Halbinsel Butjadingen, geprägt von kräftigem Gegenwind, flauschigen Tierbegegnungen und italienischer Pasta mit Schlickblick. Die Tour verläuft entlang des Deichs, vorbei an Feldern, Kanälen und neugierigen Kühen. Highlight: ein Baby-Schaf auf der Parkbank und eine wohlverdiente Pause in der Sonne. Auch wenn das „Meer ohne Wasser“ etwas enttäuscht, machen Natur, Ruhe und kleine Erlebnisse die Tour besonders. Die Bilder erzählen von Weite, Wind und einem Radfahrer mit Humor und Durchhaltevermögen – zufrieden, glücklich und mit neuer Lieblingstasse im Gepäck.

#lovingtailwind, #Outdoor, #Tagestour, #Abenteuer, #Ausflug, #Natur, #Bike,#Gravel, #Fahrradtour, #Meer, #Nordsee, #Strand, #Butjardingen
Schönes SPO

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Schönes SPO

Ein Tagesausflug in SPO

Mal wieder ans Meer, ein Tagesausflug und diesmal nicht mit dem Rad sondern zu Fuß.

Ich liebe die Weite vom Meer. Und auch wenn das Wetter heute nicht so ganz mit spielt – es ist eher kalt und regnerisch – ist es einfach herrlich hier.

Ich bin gerade an der Nordseeküste, genauer in Sankt Peter Ording. Mich erwartet ein 12 Kilometer langer Strand, der zum Teil 2 Kilometer breit ist. Ich verbinde die Nordsee mit einem matschigen Watt, in dem die Füße ein sinken. Aber nicht hier, der Strand besteht aus feinem Sand und wirkt auf dem ersten Blick auch sehr sauber. Nur wenig vertrocknetes Seegras, klares Wasser und viele Muscheln im Sand. Überall befinden sich rautenförmige Muster, die wohl von der Ebbe und Flut in den Strand geformt wurden.

Im Stadtzentrum befindet sich ein kleiner bezahl pflichtiger Parkplatz, hier kann ich mein Auto abstellen und bin eigentlich schon am Meer. Eigentlich? Ja genau, Sankt Peter Ording ist natürlich auch auf Touristen eingestellt und somit bin ich an verschiedenen Restaurants vorbei, geradewegs auf die Seebrücke zugelaufen.

Die Brücke ist beeindruckend lang und unterteilt sich für mich in 2 Bereiche. Einmal vor den Dünen und dahinter. Erst jetzt kann ich aufs Meer sehen.

Es ist einfach wundervoll. Ich kann weit in die Ferne sehen, die Farben vom Meer wirken surreal, vermutlich vom Sonne Wolkenmix und der Strand wirkt unendlich.

Mein Ziel: eines der Pfahlbauten in der Ferne. Ich kann die Entfernung unmöglich abschätzen. Vermutlich sind sie ein paar Kilometer entfernt.

 

Reisedaten:

  • Anreise 3h nach SPO Zentrum
  • Ein einfacher Tagesausflug ohne Rad
  • Leckeres Abendessen mit Sonnenuntergang beim Gosch

Die Nordsee bei Sonnenuntergang

Auf dem breiten Strand läuft es sich gut, links die Weite des Meeres, rechts die Dünen und immer wieder kommt die Sonne durch.

Mein Vorhaben die entfernten Häuser zu erreichen wird mir schnell zum Verhängnis. Als ortsfremder habe ich mir nichts dabei gedacht, als das Meer anfangs auf der linken Seite zu sehen ist, kurz darauf eine doch recht mächtige Pfütze auf der rechten Seite von mir.

Voller Euphorie bin ich auch mit Leichtigkeit über den ersten quer verlaufenden Pril gesprungen, der mit ungefähr einem Meter ohne Probleme zu überwinden war. Erst als ich ca. eine Stunde später vor dem zweiten Pril mit ca. 3m Breite stehe, wird mir bewusst, dass um mich um zu nur noch Wasser ist. Auch wenn es nicht sehr hoch ist, schaffe ich es nicht trockenen Fußes auf die andere Seite zu kommen. Ab jetzt wandere ich also nass weiter 😬

Gegen frühen Abend geht die Sonne schon unter und belohnt mich mit wunderschönen Farben und einem blau leuchtenden Meer. Es ist Zeit zurück zu gehen.

Jetzt bin ich dankbar für die vielen kleinen Restaurants, in denen ich mich aufwärme bevor ich nach Hause fahre.

Für mich ist es ein gelungener Tag am Meer, viel frische Luft, tolle Ausblicke und Entspannung. Ganz klare Empfehlung: würde ich wieder tun.

 

Wissenswertes

Sankt Peter-Ording (SPO) ist ein einzigartiger Kur- und Badeort an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein. Hier sind einige Besonderheiten, die den Ort auszeichnen:

### 1. **Endloser Strand**
– Der Strand von Sankt Peter-Ording ist einer der breitesten und längsten in Europa, mit bis zu **12 Kilometern Länge und 2 Kilometern Breite**. Die Weite ist beeindruckend und bietet reichlich Platz für Spaziergänge, Strandsegeln, Drachenfliegen und Entspannung.

### 2. **Pfahlbauten**
– Charakteristisch für SPO sind die **Pfahlbauten**, die seit Jahrzehnten das Bild des Strandes prägen. Sie beherbergen Restaurants, Cafés und Rettungsstationen und sind ein beliebtes Fotomotiv.

### 3. **Thermal- und Schwefelquellen**
– Sankt Peter-Ording ist ein **Nordseeheil- und Schwefelbad**. Der Ort bietet Gesundheits- und Wellnessangebote, die die heilende Wirkung des Nordseeklimas und der Schwefelquellen nutzen.

### 4. **Kite- und Windsurfer-Paradies**
– Aufgrund der idealen Wind- und Wasserbedingungen zieht SPO Wassersportler aus ganz Europa an. Es gibt spezielle Zonen für Kitesurfer, Windsurfer und Stand-Up-Paddler.

### 5. **Vielfältige Natur**
– SPO liegt im Nationalpark **Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer**, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Wattwanderungen und Vogelbeobachtungen sind beliebte Aktivitäten in dieser einzigartigen Landschaft.

### 6. **Vier Ortsteile mit Charme**
– Der Ort besteht aus vier charmanten Ortsteilen (Bad, Dorf, Ording, Böhl), die jeweils ihren eigenen Charakter haben, von quirlig bis ruhig und idyllisch.

### 7. **Ereignisreiche Veranstaltungen**
– SPO ist Schauplatz verschiedener Events wie dem **Kitesurf World Cup**, Strandsegel-Meisterschaften und kulturellen Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerten direkt am Strand.

### 8. **Leuchtturm von Böhl**
– Der rot-weiße **Leuchtturm Böhl** ist ein Wahrzeichen der Region und ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher.

### 9. **Familienfreundlichkeit**
– Mit Spielplätzen am Strand, Familienhotels und Kinderaktivitäten wie Wattwanderungen ist SPO besonders für Familien geeignet.

Hast du vor, Sankt Peter-Ording zu besuchen oder suchst du etwas Spezielles dort? 😊

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Auf der Halbinsel Butjadingen

Ein sonniger Tag auf der Halbinsel Butjadingen, geprägt von kräftigem Gegenwind, flauschigen Tierbegegnungen und italienischer Pasta mit Schlickblick. Die Tour verläuft entlang des Deichs, vorbei an Feldern, Kanälen und neugierigen Kühen. Highlight: ein Baby-Schaf auf der Parkbank und eine wohlverdiente Pause in der Sonne. Auch wenn das „Meer ohne Wasser“ etwas enttäuscht, machen Natur, Ruhe und kleine Erlebnisse die Tour besonders. Die Bilder erzählen von Weite, Wind und einem Radfahrer mit Humor und Durchhaltevermögen – zufrieden, glücklich und mit neuer Lieblingstasse im Gepäck.

#lovingtailwind, #Outdoor, #Tagestour, #Abenteuer, #Ausflug, #Natur, #Bike,#Gravel, #Fahrradtour, #Meer, #Nordsee, #Strand, #Butjardingen