Dreitälerblick Poppenberg

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Dreitälerblick und Baumlimbo – Mit Protektorweste durchs wilde Herz des Harz

Dreitälerblick Poppenberg, es geht los – mit Vorfreude und Weste

Es ist früher Vormittag, und ich stehe am Auto, starre auf mein Bike und grinse. Nicht nur, weil ich heute mal wieder rauskomme und die Natur ruft – sondern weil ich heute meine neue Protektorweste einweihe. Die liegt nicht nur stylisch eng an wie ein Superhelden-Outfit, sondern fühlt sich auch an wie eine Umarmung mit Sicherheitsversprechen. Heute ist der große Tag. Heute darf sie mit mir auf Tour.

Die Wetter-App hat Sonne versprochen, der Harz wartet, und ich habe drei Stunden Luft für eine knackige Runde. Ziel: Dreitälerblick und Poppenberg. Klingt harmlos. Klingt fast poetisch. Spoiler: wird’s nicht.

Anfahrt, Aufbruch, Aufgeregt

Schon die Fahrt zum Startpunkt ist so eine Mischung aus Vorfreude und leichtem Lampenfieber. Wird die Tour geil? Hält das Wetter? Schmilzt mir die Protektorweste bei 20 Grad direkt auf der Haut fest?

Ich check noch mal alles – Helm sitzt, Schuhe klicken, die Weste… ja, die sitzt wie angegossen. Ich fühl mich bereit für alles. Na ja, fast alles.

Die ersten Meter – Natur zum Einatmen

Die Strecke beginnt recht gemütlich. Ich rolle entspannt an, genieße den Duft von feuchtem Waldboden und die milde Frühlingssonne auf der Haut. Links ein plätschernder Bach, rechts moosbedeckte Steine – der Harz gibt sich erstmal freundlich. Ich könnte fast glauben, ich bin im Werbespot eines Outdoor-Magazins.

Doch diese Idylle ist trügerisch. Denn kaum bin ich ein paar Kilometer unterwegs, geht es los mit dem ersten kleinen Hindernis: ein umgestürzter Baum. Nichts Dramatisches. Ich steige ab, lache noch, hebe das Bike drüber – „Na gut, ein bisschen Bewegung neben dem Pedalieren schadet ja nicht.“ Das denke ich genau einmal auf dieser Tour.

Der Harz will spielen – ich nicht immer

Was dann folgt, ist ein wildes Spiel aus Klettern, Schieben, Heben, Ducken und gelegentlichem Fluchen. Die Strecke wird zur Bühne für mein ganz persönliches Wald-Bootcamp. Ich trage das Bike über Bäume, ziehe es unter tief hängenden Ästen hindurch und schiebe es mit letzter Kraft steile, rutschige Hänge hoch.

Es ist nicht nur körperlich fordernd – es ist fast schon akrobatisch. Und ja: Ich bin dankbar für diese Protektorweste.Nicht weil ich gestürzt wäre – zum Glück nicht –, sondern weil sie mir das Gefühl gibt, dass ich hier alles überleben kann. Selbst wenn ich mit vollem Elan gegen einen Ast donnern sollte.

Einmal bleibe ich tatsächlich mit dem Helm im Geäst hängen, ziehe mich zurück wie eine Schildkröte in die Rüstung, lache – und fluche im nächsten Moment, weil das Bike gerade beschlossen hat, sich quer zwischen zwei Wurzeln zu verkeilen.

Dreitälerblick – der Moment, der alles gut macht

Nach gefühlt einer Stunde Baumlimbo, Schiebe-Sessions und „Ich dachte, das ist ein Weg“-Momenten kommt der Lohn: Dreitälerblick. Und der Name ist keine Übertreibung.

Ich halte inne. Schweige. Atme.

Vor mir breitet sich das Harzer Mittelgebirge aus wie ein gemaltes Landschaftsbild. Tiefgrüne Täler, zarte Frühlingstöne, Licht und Schatten tanzen über die Baumwipfel. Ich sehe drei Richtungen – drei Geschichten. Und für einen Moment ist alles still. Kein Kreischen von Bremsen, kein Knacken von Ästen, kein inneres Meckern über den nächsten Anstieg.

Nur ich, die Weste und dieser Wahnsinnsausblick

Abfahrt? Abenteuer.

Natürlich hoffe ich, dass es jetzt entspannt weitergeht. Ein bisschen cruisen, bisschen rollen lassen – so hatte ich mir das vorgestellt. Aber der Harz hat da andere Pläne.

Die Abfahrt wird zur Wundertüte. Schmaler Trail, Wurzeln, Stufen, eine Mischung aus „Wow, wie geil ist das denn?!“ und „Okay, wenn ich jetzt über den Lenker fliege, mach ich wenigstens eine gute Figur mit Weste.“

Ich taste mich Stück für Stück vor, spüre das Adrenalin, das Ziehen in den Waden – und das breite Grinsen, das einfach nicht weichen will. Ja, das hier ist anstrengend. Ja, ich schwitze wie ein Hamster im Hochsommer. Aber genau dafür bin ich hier.

Schieben, stemmen, schnaufen – und immer wieder lachen

Nach dem Downhill folgt – wer hätte es gedacht – noch mehr Aufstieg. Der Weg wird wieder unfreundlich. Diesmal nicht wegen Bäumen, sondern wegen Steigung. Diese Art von Steigung, die das Wort „fahren“ aus dem Wortschatz streicht.

Ich schiebe. Ich schnaufe. Ich fluche laut, damit der Wald Bescheid weiß, was ich von dieser Passage halte. Und dann lache ich. Weil’s einfach absurd ist. Weil ich in diesem Moment, zwischen Wurzeln und Schweiß, auf irgendeinem verfluchten Waldweg, so unfassbar lebendig bin.

Poppenberg – der letzte Gipfel und ein Hoch auf die Weste

Endlich. Der letzte Anstieg bringt mich zum Poppenberg. Der Name klingt ein bisschen wie ein Spaßbad für Erwachsene, aber in Wirklichkeit ist es ein wunderschöner Aussichtspunkt mit Blick über den südlichen Harz. Und jetzt, wo ich hier stehe – durstig, müde, verschwitzt – weiß ich: Das war’s wert.

Ich setze mich auf eine Bank, ziehe mir einen Riegel rein, trinke einen Schluck warmgewordenes Wasser und lasse den Blick schweifen. Die Sonne steht tief, das Licht ist weich, und die ersten Mücken tanzen ihren Abendtanz. Meine Beine sind schwer, mein Herz leicht. Und meine Weste? Die hat ihren ersten echten Einsatz bestanden.

Kein Sturz, kein Kratzer – aber ein Gefühl von Sicherheit. Und irgendwie auch ein Gefühl von „Ich gehör hierher.“

Fazit: Weste gut, alles gut

Nach fast drei Stunden bin ich zurück am Auto. Ich rolle aus, steige ab – und merke erst jetzt, wie fertig ich eigentlich bin. Die Tour hat mich geschlaucht. Körperlich und mental. Aber sie hat mir auch gezeigt, dass ich mehr kann, als ich denke. Und dass Abenteuer oft dort beginnen, wo der Weg eigentlich zu Ende ist.

Ich werfe noch einen letzten Blick in den Rückspiegel, während ich langsam vom Parkplatz rolle. Und ich weiß jetzt schon: Ich komme wieder. Der Harz hat noch mehr Geschichten für mich. Und meine Protektorweste – die darf ab sofort immer mit.

Bilder der Tour

Der Radfahrer

Der Radfahrer steht am Waldrand, sein Blick wandert über das Vorderrad hinaus ins Licht. Die Sonne hat sich für heute zurückgehalten, lässt ihr Gold nur vorsichtig durch das dichte Blätterdach gleiten. Das Bike lehnt neben ihm, der Akku ist fast leer, aber die Geräusche des Waldes wirken wie ein sanftes Ladegerät für die Seele. Leises Zirpen irgendwo im Gras, ein Eichelhäher ruft, weiter oben klopft ein Specht rhythmisch gegen Holz. Der Motor seines E-Bikes ist längst verstummt – wie auch der Druck, den er am Morgen noch gespürt hat.

Er erinnert sich an den Start. Irgendwie war da Müdigkeit, nicht nur körperlich. Eine leise Frage, ob er die Tour durchhält. Nicht wegen der Höhenmeter. Sondern weil ihm gerade dieses „Was machst du am Wochenende?“ fehlt – diese kleine Zugehörigkeit, die so viel ausmachen kann. Und trotzdem hat er sich aufs Rad gesetzt. Oder gerade deswegen.

Der erste Anstieg war mehr Wurzelgeflecht als Weg. Das Bike unter ihm schnurrte wie eine Katze im Halbschlaf, das Hinterrad suchte Halt, während das Vorderrad leicht über die Steine hüpfte. Er musste lachen, als der Trail ihm mehr Aufgaben stellte als gedacht. Schieben, tragen, fluchen, lachen. Der Harz ließ sich nicht ohne Gegenleistung erkunden – aber genau das war gut so.

Die neue Protektorweste quietschte ein wenig, wenn er sich unter tief hängende Äste duckte. Das E-Bike summte in kurzen Stößen, wenn er wieder Fahrt aufnahm. All das hatte Musik – eine raue, ehrliche Melodie aus Mensch, Maschine und Natur.

Oben am Dreitälerblick blieb er lange stehen. Keine Worte, keine Nachrichten, nur der Wind, der über den Hang strich. Und dieses Gefühl, angekommen zu sein – irgendwo draußen und ein bisschen auch in sich selbst.

Jetzt sitzt er auf einer schattigen Bank, das Bike neben sich, und denkt an nichts Konkretes. Vielleicht daran, dass der Einkauf noch auf ihn wartet. Vielleicht an die Nudeln mit stückfreien Tomaten, die später wie ein Festmahl wirken werden. Vielleicht auch an den gestrigen Abend mit den Kollegen, an Gespräche und Rotwein, an das Leben, das manchmal Lücken lässt – aber auch Platz für neue Momente schafft.

Ein Käfer krabbelt über seinen Schuh, das Laub raschelt leise. Der Radfahrer lehnt sich zurück. Die Tour hat ihn geschafft, im besten Sinne. Und während er aufsteht, das Bike wieder auf den Trail führt und leise einklickt, schickt er – ohne dass jemand es sieht – ein paar Flugküsschen in den Wald. Einfach so. Weil es sich richtig anfühlt. Vielleicht finden sie ihr Ziel.

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Den Wurmberg überqueren

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Den Wurmberg überqueren

Mountainbiketour auf den Wurmberg: Ein Abenteuer zwischen Sonne und Schnee

Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel, während ich mein Mountainbike an den ersten Anstieg des Wurmbergs setze. Die Luft ist klar und frisch, aber ein ungewohnter Kontrast begleitet mich auf meiner Tour: Links und rechts der Strecke liegt noch Schnee, während ich in kurzen Ärmeln gegen die Steigung kämpfe.

Die ersten Meter fühlen sich noch angenehm an, doch schon bald fordern die steilen Anstiege ihren Tribut. Mein Puls rast, die Oberschenkel brennen, doch die Aussicht auf die Gipfelbelohnung hält mich in Bewegung. Der Schotterweg schlängelt sich durch den winterlichen Wald, während ich an vereisten Pfützen vorbeifahre und die Mischung aus Frühling und Winter auf mich wirken lasse.

Mit jedem Höhenmeter wächst die Herausforderung. Die Reifen meines Bikes graben sich in den losen Untergrund, an manchen Stellen droht der Schnee, mich ins Rutschen zu bringen. Ich kämpfe mich Meter für Meter nach oben, das Rauschen des Windes und das Knirschen des Schnees unter meinen Reifen begleiten mich.

Endlich erreiche ich die letzte Kehre. Die Baumgrenze lichtet sich, und vor mir öffnet sich der Blick auf das Gipfelplateau. Der Wurmberg, mit seinen 971 Metern der höchste Berg Niedersachsens, liegt mir zu Füßen. Die Anstrengung ist vergessen, als ich den weiten Blick über den Harz genieße. In der Ferne glitzern die schneebedeckten Gipfel im Sonnenlicht, und ein Gefühl von Freiheit macht sich breit.

Reisedaten:

Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem warmen Schluck Tee aus meiner Thermosflasche folgt das Highlight der Tour: die Abfahrt. Ich lasse das Bike rollen, spüre den Fahrtwind im Gesicht und gleite über die Trails, die mich zuvor an meine Grenzen gebracht haben. Die Mischung aus Adrenalin, Natur und sportlicher Herausforderung macht diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Wurmberg hat mich gefordert – aber er hat mich auch belohnt. Und während ich unten im Tal ankomme, weiß ich schon jetzt: Das war nicht meine letzte Tour hier oben.

Wissenswertes

tbd

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Im Winter mit dem MTB im Harz

Im Winter mit dem MTB im Harz

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Im Winter mit dem MTB im Harz

Mountainbike-Tour am Wurmberg: Auf der Suche nach Schnee, belohnt mit Sonne

Der Harz lockt zu jeder Jahreszeit mit seinen abwechslungsreichen Trails, dichten Wäldern und herrlichen Ausblicken. Mein Ziel für diesen Tag: Eine Mountainbike-Tour auf den Wurmberg, mit der Hoffnung, noch ein wenig Schnee zu entdecken. Doch während die Winterlandschaft sich rar machte, wurde ich einem traumhaften Sonnentag belohnt.

Der Start: Auf in die Höhe

Die Tour begann in Braunlage, dem bekannten Ausgangspunkt für viele Harz-Abenteuer. Schon zu Beginn spürte man die klare, frische Luft, und die Vorfreude auf den Gipfel wuchs. Über gut ausgebaute Wege ging es zunächst durch dichte Fichtenwälder, begleitet vom leichten Knirschen des Laubs unter den Reifen. Mit jedem Höhenmeter öffnete sich die Landschaft ein Stück mehr, und die Aussicht auf die Harzer Berge wurde beeindruckender.

Die Herausforderung: Trails und Anstiege

Die Route war nicht ohne Anspruch: Steile Anstiege forderten Kraft und Ausdauer, während wurzelige und steinige Passagen technisches Geschick verlangten. Doch genau das macht eine Mountainbike-Tour im Harz so reizvoll – die perfekte Mischung aus sportlicher Herausforderung und Naturgenuss. Besonders die Trail-Abzweigungen boten ein wenig Nervenkitzel, ohne zu extrem zu sein.

Das Ziel: Schnee? Fehlanzeige!

Nach einer letzten kraftvollen Etappe erreichte ich schließlich den Gipfel des Wurmbergs. Der Blick reichte bis zum Brocken, und die kalte, klare Luft erinnerte tatsächlich an den Winter – doch Schnee? Kaum eine Spur. Nur vereinzelte kleine weiße Flecken in schattigen Senken zeugten davon, dass hier vor Kurzem noch der Winter regiert hatte. Etwas enttäuscht? Vielleicht kurz. Aber die Entschädigung folgte sofort: Eine strahlende Sonne tauchte die Landschaft in ein warmes Licht, und wir konnten in völliger Ruhe den atemberaubenden Ausblick genießen.

Reisedaten:

Die Abfahrt: Pure Freude

Nach einer ausgiebigen Pause machte ich mich an die Abfahrt. Was bergauf schweißtreibend war, wurde nun zum puren Vergnügen: Flowige Trails, rasante Schotterpisten und weiche Waldwege ließen das Mountainbiker-Herz höherschlagen. Der Fahrtwind brachte eine erfrischende Kühle, und die tief stehende Sonne warf lange Schatten durch die Bäume – ein Anblick, der für die schneelose Landschaft mehr als entschädigte.

Fazit: Ein perfekter Tag auf zwei Rädern

Auch wenn der erhoffte Schnee ausblieb, war die Tour auf den Wurmberg ein voller Erfolg. Die Mischung aus anspruchsvollen Anstiegen, spannenden Trails und herrlichen Aussichten machte den Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und am Ende zeigte sich wieder einmal: Egal ob Sommer oder Winter – der Harz ist immer eine Reise wert!

Wissenswertes

tbd

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Erkunden von Drei Annen

Erkunden von Drei Annen

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Erkunden von Drei Annen

Von Drei Annen Hohne um die Rappbodetalsperre

Heute geht es in den Harz ☺️
Ich mag den Harz auch wenn in den letzten Jahren die Wälder ganz schön gelitten haben. Es ist erschreckend, wenn man die vielen Gegenden mit den umgestürzten, vertrockneten oder auch abgesägten Bäumen sieht. Manchmal Kilometer weit.

Ich bin viel zu selten im Harz, obwohl er sich fast die Ecke befindet. Na gut, 2 Stunden Fahrt hab ich trotzdem aber der Entspannung beginnt schon mit der Fahrt dort hin.

Ich bin gespannt wie das Wetter gerade wird. Momentan fahre ich im Regen bei 5°. Ich hoffe, dass sich das Wetter noch mal ganz spontan ändert sobald ich angekommen bin. Mir schwebt so 15° und Sonne vor. Ich bin gespannt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Die Temperatur hat sich tatsächlich verändert, sie ist auf 3 Grad gesunken und der Regen ist in Schnee übergegangen. 😜 Aber immerhin kein Regen.

Ich habe mir eine kleine Tour herausgesucht, eine Rundtour ungefähr 60Km und 900 Höhenmeter von… tja als Navigationsvollprofi weiß ich dass ich von Drei Annen Hohne los fahre, um die Rappbodetalsperre fahre, Thale besuche und wieder zurück komme. Hoffentlich 😂

 

Reisedaten:

  • Anreise 2h nach Drei Annen
  • Radtour 3h um die Rappbodetalsperre

Die Tour habe ich wie üblich über Komot gesucht und werde sie gegebenenfalls vor Ort anpassen… was vielleicht am „ich hab mich verfahren“ liegen könnte 😂 Möglicherweise.

Gestartet bin ich auf einem gut zugänglichen Parkplatz bei Drei Annen. Natürlich schneit es und es ist kalt. Na ein Glück habe habe ich meine Handschuhe vergessen. Aber vielleicht kommen die 15 Grad ja noch. 😄

Gestartet bin ich auf einem gut zugänglichen Parkplatz bei Drei Annen. Natürlich schneit es und es ist kalt. Na ein Glück habe habe ich meine Handschuhe vergessen. Aber vielleicht kommen die 15 Grad ja noch. 😄

Hagel fühlt sich übrigens wie ein hartes Peeling unter der Dusche an, jedenfalls an der Händen und im Gesicht. Das mit der Hoffnung klappt heute wohl nicht so gut. Zum Glück sind die Hände so herunter gekühlt, dass ich das ich fast nicht mehr spüre 😂

Auf meinem Weg schlängelt sich ein kleiner Bach durch die Landschaft. Meine erste Pause genieße ich tatsächlich bei Sonnenschein an einem Wasserfall.

Bis hierhin ist die Strecke noch recht gut zu fahren, Straßen, Schotterpisten, oder feste Waldwege. Aber das soll vermutlich nur zum Anfüttern sein.😉 Der Richtige Spaß beginnt erst ab hier: Wege mit Baumstümpfe und Ästen, umgestürzte Bäume, völlig überschwemmte und glitschige Wege. 😊

Auf einzelnen Strecken muss ich das Rad sogar tragen, was im Übrigen bei einem E-bike auch nicht so einfach ist. 😂 Drei mal rutsche ich mit dem Rad weg und liege auf der Seite, was meinen anschließenden Restaurant Besuch im Wege steht, da ich mittlerweile komplett mit Schlamm eingesaut bin.

Es macht richtig Spaß aber ich muss an meiner Fahrtechnik arbeiten… und an meiner Kondition 😳 Ich kann nicht mehr 😳 und vor mir liegen noch knapp 10Km.

Die Landschaft ist einfach wunderschön, ich fahre um die Rappbodetalsperre umzu und kann mir diese von oben ansehen. Im Hintergrund immer ein schneebedeckter Berg. Ich vermute der Wurmberg.

Außerhalb der Ortschaften bin ich der Einzige der hier unterwegs ist. Weit und breit keine Menschenseele. Ich hoffe nur mein Equipment hält durch, ich werde hier nie wieder zurückfinden. 😳

Die letzten Kilometer sind hart, meine Klamotten sind nass, mein Knie tut weh und mein Akku gibt auf. Aber zum Glück habe ich nur 10% Steigung vor mir. Kalt wird mir jedenfalls nicht. 😂

Ich bin gespannt wieviel Muskelkater ich morgen habe ☺️

Wissenswertes

Drei Annen ist ein malerischer Ortsteil von Wernigerode im Harz (Sachsen-Anhalt), der sich vor allem durch seine idyllische Lage und den Zugang zu beliebten Wander- und Ausflugszielen auszeichnet. Der Name „Drei Annen“ geht auf ein altes Forsthaus zurück, das ursprünglich drei Frauen namens Anna gewidmet war.

Heute ist der Ort bekannt für:

  • Die Harzer Schmalspurbahn: Von Drei Annen Hohne, einem der bekanntesten Bahnhöfe der Region, fahren Dampfloks hinauf zum Brocken.
  • Wandermöglichkeiten: Er liegt direkt am Nationalpark Harz und bietet zahlreiche Wanderwege, wie den Harzer Hexenstieg.
  • Naturerlebnisse: Die Umgebung beeindruckt mit dichten Wäldern, klaren Bächen und schönen Ausblicken.

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Einfach den Brocken hoch

Einfach den Brocken hoch

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Einfach den Brocken hoch

Mit dem MTB den Brocken hoch

Was soll schon schief gehen wenn man im Dezember eine Radtour auf den Brocken plant?

Nun ja, das Dezember zu den Wintermonaten gehört ist mir schon klar. Allerdings bin ich von Zuhause bei 8 Grad plus und Sonne los gefahren. Und so weit ist der Harz ja nun nicht entfernt. 😉

Und außerdem ist mal wieder eine Radtour dran 😊

Der Großteil der fast 2 stündigen Fahrt spiegelt identisch die selben Wetterverhältnisse wieder, die ich bei bei Fahrtantritt zuhause hatte. ☀️

Erst als ich kurz vor dem Ankunftsziel die 400 Höhenmeter überschreite, werden die ersten weißen Stellen sichtbar. Mein Lieblingsparkhaus „Am Winterbertor“ im Ortsteil Wernigerrode liegt bei ungefähr 600 Höhenmeter. 🌨️

Um mich herum ist auf mal alles weiß, die Straße ist geräumt und das Parkhaus wie immer gut zugänglich. ☃️

Das es draußen kalt ist merke ich vorerst nicht. Durch die Heizung im Auto bin ich die letzten 2 Stunden gut, von den Händen bis zu den Füßen durchgewärmt.☀️

 

Reisedaten:

  • Anreise 2h: Schierke, Parkhaus "Am Winterberg"
  • Radtour 3h: Den Brocken hoch- und auch wieder herunter
  • Anschließend Kaffee in Schierke

Das Rad ist außerhalb des Fahrzeuges auf dem Anhänger mitgefahren. Erst jetzt bekomme ich den ersten Eindruck von den hiesigen Temperaturen. ❄️

Das Fahrrad fühlt sich eisig an, auch wenn die vielen Tropfen Wasser nicht gefroren sind. Ich habe aber Mühe, die Anbauteile anzubringen. Meine Hände sind in kürzester Zeit eiskalt und unbeweglich geworden. 🥶

Kurz darauf stehe ich voll bekleidet mit meinem Rad vor dem Parkhaus. Es schneit und um mich herum ist alles weiß. Ich stehe in 40cm hohem Schnee. Schon jetzt weiß ich, es wird eine spannende Tour.🌨️

Ist es wirklich eine so gute Idee jetzt mit dem Rad den Brocken hochzufahren? Meine erste kleine Unsicherheit überdenke ich in einem kleinen gemütlichen Bäcker bei einem Kaffee. ☕️

Ich bin extra wegen der Tour her gefahren und draußen ist es auch noch wunderschön. Warum sollte ich denn wohl nicht fahren?

Gedacht, getan! Also los.

Der Bäckereibetreiber guckt etwas irritiert, dass ich heute mit dem Rad nach oben will. Ich frage ihn nach der besten Route, seine Antwort: „nur die Brockenstrasse, wenn überhaupt“! 🏔️

Hmm, was soll denn passieren? Ich hab doch 2 Räder und die Straße ist doch bestimmt geräumt, denke ich noch bevor ich mich auf einer eisglatten Route wieder finde. 🚴

Das Fahren ist wirklich spannen, zu doll in die Pedale getreten und das Hinterrad rutscht weg. Einmal falsch gelenkt und das Vorderrad versetzt sich.

Mein wahnsinniges Fahrtempo liegt bei ca. 7Km/h und steigert sich bei einzelnen Strecken auf ganze 10 Km/h. Anhalten geht nicht bei Steigungen überhaupt nicht, weil ein Anfahren dann nicht mehr möglich ist. 😳

Ungewöhnlicherweise begegne ich keinem anderen Radfahrer. Nur vereinzelt treffe ich Wanderer und der eine oder andere applaudiert mir. Das wiederum motiviert mich weiter zu fahren und das obwohl ich langsam unsicher werde. Es zieht Nebel auf und die Straße ist nur noch schwer zu erkennen. Sie verschwimmt mit der umgebenen Landschaft in ein einheitliches Weiß.🌨️

Abwärts ist es nochmal spannender

Die Landschaft hingegen ist traumhaft. Die Bäume voller Schnee, eine absolute Stille. Man hört nur, wie die Reifen des Rades den Schnee unter sich zusammendrückt. Keine Menschenseele und es ist sau kalt. Es wird also nur wenige Fotos geben, weil ich hierfür meine Handschuhe ausziehen muss.📸

Fast 3 Stunden später bin ich auf dem Brocken angekommen. Es ist richtig ungemütlich hier. Dichter Nebel, starker und eisiger Wind. Kaum auszuhalten. Eigentlich hatte ich vor mich hier oben, bei einer Erbsensuppe aufzuwärmen aber es ist schon ziemlich spät. Ich befürchte, dass ich nicht mehr rechtzeitig im Hellen nach unten komme. Und bei dieser Witterung im Dunkeln hätte ich Angst. 🥺

Der Weg nach unten ist noch mal um einiges spannender. Das Rad gewinnt langsam an Geschwindigkeit, ein Bremsen ist nicht mehr möglich, die Räder blockieren. Aber was nun? Die einzige Möglichkeit das Tempo zu reduzieren besteht darin, in den Schneehaufen neben der Strasse zu fahren. 🚵

Ich wünsche mir langsam endlich wieder am Auto zu sein. Dadurch das meine Einzige Bewegung darin besteht, die Bremsen vorsichtig zu dosieren, sind meine Finger und Zehen eiskalt. Mehrmals muss ich anhalten um diese aufzuwärmen, damit ich sie noch bewegen kann. 🥶

Der Rückweg ist deutlich schneller. In fast 2 Stunden schaffe ich es unten anzukommen. Komplett durchgefroren aber glücklich. Das Verstauen des Rades geht nur noch mühsam von sich und die Anbauteile kriege ich nicht mehr abgebaut, so unempfindlich sind meine Finger geworden. 🧤

Fazit:
Eine wunderschöne Tour mit einer wahnsinnigen Schneelandschaft. Nicht ganz ungefährlich, insgesamt bin ich 3 mal ungewollt mit dem Rad gestürzt. Aber dafür Habe ich viel gelernt beim Kontrollieren des Rades, beim Dosieren der Bremsen, dem Gleichgewichtssinn und wie ich das Rad wieder auffange, wenn die Räder blockieren. Es mir viel gebracht und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht.☺️

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Wissenswertes

Der Brocken, auch bekannt als Blocksberg, ist mit 1.141 Metern der höchste Berg im Harz und Norddeutschland. Er hat eine bewegte Geschichte, die von Mythen, Sagen und historischen Ereignissen geprägt ist.

### Frühgeschichte und Mythen
Der Brocken war schon in der frühen Menschheitsgeschichte ein besonderer Ort. In der germanischen Mythologie galt er als Sitz der Götter. Später wurde er in mittelalterlichen Sagen als Versammlungsort von Hexen und Dämonen beschrieben. Der sogenannte „Hexensabbat“ auf dem Brocken wurde besonders durch Goethes „Faust“ berühmt, in dem Walpurgisnacht-Szenen den Berg mystifizieren.

Der Name „Blocksberg“ stammt aus diesen Zeiten und wurde zum Synonym für magische Orte in der deutschen Sagenwelt. Der Gipfel, oft von Nebel verhüllt, hat mit seinen Wetterphänomenen wie dem Brockengespenst (eine optische Täuschung) ebenfalls zur mystischen Aura beigetragen.

### Wissenschaftliche Bedeutung
Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Brocken ein Ort der Wissenschaft. 1736 bestieg der Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe den Berg und nutzte ihn für botanische Studien. Im 19. Jahrhundert entstanden erste meteorologische Stationen, da die extremen Wetterbedingungen ideal für Experimente waren.

### Tourismus und Infrastruktur
Im 19. Jahrhundert wurde der Brocken auch für Wanderer und Touristen attraktiv. Die erste Herberge auf dem Gipfel, das Brockengartenhaus, wurde 1800 eröffnet. 1899 begann der Bau der Brockenbahn, einer Schmalspurbahn, die den Gipfel für Besucher besser zugänglich machte und noch heute eine beliebte Attraktion ist.

### Der Brocken in der DDR-Zeit
Während der deutschen Teilung wurde der Brocken ein streng bewachter Ort. Aufgrund seiner Höhe diente er als strategischer Punkt für militärische und nachrichtendienstliche Zwecke. Die DDR und die Sowjetunion richteten hier eine Abhörstation ein, die Teil des Kalten Krieges war. Der Gipfel war für die Öffentlichkeit gesperrt.

### Der Brocken heute
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde der Brocken wieder für Besucher zugänglich gemacht. Heute ist er Teil des Nationalparks Harz und ein beliebtes Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Geschichtsinteressierte. Der Brockengarten zeigt eine Vielzahl alpiner Pflanzenarten, und das Brockenhaus, ein modernes Museum, erzählt die Geschichte des Berges sowie seiner Mythen und seiner Rolle im Kalten Krieg.

Der Brocken bleibt eine kulturelle und landschaftliche Ikone Deutschlands – ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Legenden auf einzigartige Weise verschmelzen.

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