Erkunden von Drei Annen

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Von Drei Annen Hohne um die Rappbodetalsperre

Heute geht es in den Harz ☺️
Ich mag den Harz auch wenn in den letzten Jahren die Wälder ganz schön gelitten haben. Es ist erschreckend, wenn man die vielen Gegenden mit den umgestürzten, vertrockneten oder auch abgesägten Bäumen sieht. Manchmal Kilometer weit.

Ich bin viel zu selten im Harz, obwohl er sich fast die Ecke befindet. Na gut, 2 Stunden Fahrt hab ich trotzdem aber der Entspannung beginnt schon mit der Fahrt dort hin.

Ich bin gespannt wie das Wetter gerade wird. Momentan fahre ich im Regen bei 5°. Ich hoffe, dass sich das Wetter noch mal ganz spontan ändert sobald ich angekommen bin. Mir schwebt so 15° und Sonne vor. Ich bin gespannt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Die Temperatur hat sich tatsächlich verändert, sie ist auf 3 Grad gesunken und der Regen ist in Schnee übergegangen. 😜 Aber immerhin kein Regen.

Ich habe mir eine kleine Tour herausgesucht, eine Rundtour ungefähr 60Km und 900 Höhenmeter von… tja als Navigationsvollprofi weiß ich dass ich von Drei Annen Hohne los fahre, um die Rappbodetalsperre fahre, Thale besuche und wieder zurück komme. Hoffentlich 😂

 

Reisedaten:

  • Anreise 2h nach Drei Annen
  • Radtour 3h um die Rappbodetalsperre

Die Tour habe ich wie üblich über Komot gesucht und werde sie gegebenenfalls vor Ort anpassen… was vielleicht am „ich hab mich verfahren“ liegen könnte 😂 Möglicherweise.

Gestartet bin ich auf einem gut zugänglichen Parkplatz bei Drei Annen. Natürlich schneit es und es ist kalt. Na ein Glück habe habe ich meine Handschuhe vergessen. Aber vielleicht kommen die 15 Grad ja noch. 😄

Gestartet bin ich auf einem gut zugänglichen Parkplatz bei Drei Annen. Natürlich schneit es und es ist kalt. Na ein Glück habe habe ich meine Handschuhe vergessen. Aber vielleicht kommen die 15 Grad ja noch. 😄

Hagel fühlt sich übrigens wie ein hartes Peeling unter der Dusche an, jedenfalls an der Händen und im Gesicht. Das mit der Hoffnung klappt heute wohl nicht so gut. Zum Glück sind die Hände so herunter gekühlt, dass ich das ich fast nicht mehr spüre 😂

Auf meinem Weg schlängelt sich ein kleiner Bach durch die Landschaft. Meine erste Pause genieße ich tatsächlich bei Sonnenschein an einem Wasserfall.

Bis hierhin ist die Strecke noch recht gut zu fahren, Straßen, Schotterpisten, oder feste Waldwege. Aber das soll vermutlich nur zum Anfüttern sein.😉 Der Richtige Spaß beginnt erst ab hier: Wege mit Baumstümpfe und Ästen, umgestürzte Bäume, völlig überschwemmte und glitschige Wege. 😊

Auf einzelnen Strecken muss ich das Rad sogar tragen, was im Übrigen bei einem E-bike auch nicht so einfach ist. 😂 Drei mal rutsche ich mit dem Rad weg und liege auf der Seite, was meinen anschließenden Restaurant Besuch im Wege steht, da ich mittlerweile komplett mit Schlamm eingesaut bin.

Es macht richtig Spaß aber ich muss an meiner Fahrtechnik arbeiten… und an meiner Kondition 😳 Ich kann nicht mehr 😳 und vor mir liegen noch knapp 10Km.

Die Landschaft ist einfach wunderschön, ich fahre um die Rappbodetalsperre umzu und kann mir diese von oben ansehen. Im Hintergrund immer ein schneebedeckter Berg. Ich vermute der Wurmberg.

Außerhalb der Ortschaften bin ich der Einzige der hier unterwegs ist. Weit und breit keine Menschenseele. Ich hoffe nur mein Equipment hält durch, ich werde hier nie wieder zurückfinden. 😳

Die letzten Kilometer sind hart, meine Klamotten sind nass, mein Knie tut weh und mein Akku gibt auf. Aber zum Glück habe ich nur 10% Steigung vor mir. Kalt wird mir jedenfalls nicht. 😂

Ich bin gespannt wieviel Muskelkater ich morgen habe ☺️

Wissenswertes

Drei Annen ist ein malerischer Ortsteil von Wernigerode im Harz (Sachsen-Anhalt), der sich vor allem durch seine idyllische Lage und den Zugang zu beliebten Wander- und Ausflugszielen auszeichnet. Der Name „Drei Annen“ geht auf ein altes Forsthaus zurück, das ursprünglich drei Frauen namens Anna gewidmet war.

Heute ist der Ort bekannt für:

  • Die Harzer Schmalspurbahn: Von Drei Annen Hohne, einem der bekanntesten Bahnhöfe der Region, fahren Dampfloks hinauf zum Brocken.
  • Wandermöglichkeiten: Er liegt direkt am Nationalpark Harz und bietet zahlreiche Wanderwege, wie den Harzer Hexenstieg.
  • Naturerlebnisse: Die Umgebung beeindruckt mit dichten Wäldern, klaren Bächen und schönen Ausblicken.

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Einfach den Brocken hoch

Einfach den Brocken hoch

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Einfach den Brocken hoch

Mit dem MTB den Brocken hoch

Was soll schon schief gehen wenn man im Dezember eine Radtour auf den Brocken plant?

Nun ja, das Dezember zu den Wintermonaten gehört ist mir schon klar. Allerdings bin ich von Zuhause bei 8 Grad plus und Sonne los gefahren. Und so weit ist der Harz ja nun nicht entfernt. 😉

Und außerdem ist mal wieder eine Radtour dran 😊

Der Großteil der fast 2 stündigen Fahrt spiegelt identisch die selben Wetterverhältnisse wieder, die ich bei bei Fahrtantritt zuhause hatte. ☀️

Erst als ich kurz vor dem Ankunftsziel die 400 Höhenmeter überschreite, werden die ersten weißen Stellen sichtbar. Mein Lieblingsparkhaus „Am Winterbertor“ im Ortsteil Wernigerrode liegt bei ungefähr 600 Höhenmeter. 🌨️

Um mich herum ist auf mal alles weiß, die Straße ist geräumt und das Parkhaus wie immer gut zugänglich. ☃️

Das es draußen kalt ist merke ich vorerst nicht. Durch die Heizung im Auto bin ich die letzten 2 Stunden gut, von den Händen bis zu den Füßen durchgewärmt.☀️

 

Reisedaten:

  • Anreise 2h: Schierke, Parkhaus "Am Winterberg"
  • Radtour 3h: Den Brocken hoch- und auch wieder herunter
  • Anschließend Kaffee in Schierke

Das Rad ist außerhalb des Fahrzeuges auf dem Anhänger mitgefahren. Erst jetzt bekomme ich den ersten Eindruck von den hiesigen Temperaturen. ❄️

Das Fahrrad fühlt sich eisig an, auch wenn die vielen Tropfen Wasser nicht gefroren sind. Ich habe aber Mühe, die Anbauteile anzubringen. Meine Hände sind in kürzester Zeit eiskalt und unbeweglich geworden. 🥶

Kurz darauf stehe ich voll bekleidet mit meinem Rad vor dem Parkhaus. Es schneit und um mich herum ist alles weiß. Ich stehe in 40cm hohem Schnee. Schon jetzt weiß ich, es wird eine spannende Tour.🌨️

Ist es wirklich eine so gute Idee jetzt mit dem Rad den Brocken hochzufahren? Meine erste kleine Unsicherheit überdenke ich in einem kleinen gemütlichen Bäcker bei einem Kaffee. ☕️

Ich bin extra wegen der Tour her gefahren und draußen ist es auch noch wunderschön. Warum sollte ich denn wohl nicht fahren?

Gedacht, getan! Also los.

Der Bäckereibetreiber guckt etwas irritiert, dass ich heute mit dem Rad nach oben will. Ich frage ihn nach der besten Route, seine Antwort: „nur die Brockenstrasse, wenn überhaupt“! 🏔️

Hmm, was soll denn passieren? Ich hab doch 2 Räder und die Straße ist doch bestimmt geräumt, denke ich noch bevor ich mich auf einer eisglatten Route wieder finde. 🚴

Das Fahren ist wirklich spannen, zu doll in die Pedale getreten und das Hinterrad rutscht weg. Einmal falsch gelenkt und das Vorderrad versetzt sich.

Mein wahnsinniges Fahrtempo liegt bei ca. 7Km/h und steigert sich bei einzelnen Strecken auf ganze 10 Km/h. Anhalten geht nicht bei Steigungen überhaupt nicht, weil ein Anfahren dann nicht mehr möglich ist. 😳

Ungewöhnlicherweise begegne ich keinem anderen Radfahrer. Nur vereinzelt treffe ich Wanderer und der eine oder andere applaudiert mir. Das wiederum motiviert mich weiter zu fahren und das obwohl ich langsam unsicher werde. Es zieht Nebel auf und die Straße ist nur noch schwer zu erkennen. Sie verschwimmt mit der umgebenen Landschaft in ein einheitliches Weiß.🌨️

Abwärts ist es nochmal spannender

Die Landschaft hingegen ist traumhaft. Die Bäume voller Schnee, eine absolute Stille. Man hört nur, wie die Reifen des Rades den Schnee unter sich zusammendrückt. Keine Menschenseele und es ist sau kalt. Es wird also nur wenige Fotos geben, weil ich hierfür meine Handschuhe ausziehen muss.📸

Fast 3 Stunden später bin ich auf dem Brocken angekommen. Es ist richtig ungemütlich hier. Dichter Nebel, starker und eisiger Wind. Kaum auszuhalten. Eigentlich hatte ich vor mich hier oben, bei einer Erbsensuppe aufzuwärmen aber es ist schon ziemlich spät. Ich befürchte, dass ich nicht mehr rechtzeitig im Hellen nach unten komme. Und bei dieser Witterung im Dunkeln hätte ich Angst. 🥺

Der Weg nach unten ist noch mal um einiges spannender. Das Rad gewinnt langsam an Geschwindigkeit, ein Bremsen ist nicht mehr möglich, die Räder blockieren. Aber was nun? Die einzige Möglichkeit das Tempo zu reduzieren besteht darin, in den Schneehaufen neben der Strasse zu fahren. 🚵

Ich wünsche mir langsam endlich wieder am Auto zu sein. Dadurch das meine Einzige Bewegung darin besteht, die Bremsen vorsichtig zu dosieren, sind meine Finger und Zehen eiskalt. Mehrmals muss ich anhalten um diese aufzuwärmen, damit ich sie noch bewegen kann. 🥶

Der Rückweg ist deutlich schneller. In fast 2 Stunden schaffe ich es unten anzukommen. Komplett durchgefroren aber glücklich. Das Verstauen des Rades geht nur noch mühsam von sich und die Anbauteile kriege ich nicht mehr abgebaut, so unempfindlich sind meine Finger geworden. 🧤

Fazit:
Eine wunderschöne Tour mit einer wahnsinnigen Schneelandschaft. Nicht ganz ungefährlich, insgesamt bin ich 3 mal ungewollt mit dem Rad gestürzt. Aber dafür Habe ich viel gelernt beim Kontrollieren des Rades, beim Dosieren der Bremsen, dem Gleichgewichtssinn und wie ich das Rad wieder auffange, wenn die Räder blockieren. Es mir viel gebracht und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht.☺️

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Ein Tourvideos findet ihr demnächst über den unten stehenden Link auf Youtube

Wissenswertes

Der Brocken, auch bekannt als Blocksberg, ist mit 1.141 Metern der höchste Berg im Harz und Norddeutschland. Er hat eine bewegte Geschichte, die von Mythen, Sagen und historischen Ereignissen geprägt ist.

### Frühgeschichte und Mythen
Der Brocken war schon in der frühen Menschheitsgeschichte ein besonderer Ort. In der germanischen Mythologie galt er als Sitz der Götter. Später wurde er in mittelalterlichen Sagen als Versammlungsort von Hexen und Dämonen beschrieben. Der sogenannte „Hexensabbat“ auf dem Brocken wurde besonders durch Goethes „Faust“ berühmt, in dem Walpurgisnacht-Szenen den Berg mystifizieren.

Der Name „Blocksberg“ stammt aus diesen Zeiten und wurde zum Synonym für magische Orte in der deutschen Sagenwelt. Der Gipfel, oft von Nebel verhüllt, hat mit seinen Wetterphänomenen wie dem Brockengespenst (eine optische Täuschung) ebenfalls zur mystischen Aura beigetragen.

### Wissenschaftliche Bedeutung
Ab dem 18. Jahrhundert wurde der Brocken ein Ort der Wissenschaft. 1736 bestieg der Naturforscher Johann Wolfgang von Goethe den Berg und nutzte ihn für botanische Studien. Im 19. Jahrhundert entstanden erste meteorologische Stationen, da die extremen Wetterbedingungen ideal für Experimente waren.

### Tourismus und Infrastruktur
Im 19. Jahrhundert wurde der Brocken auch für Wanderer und Touristen attraktiv. Die erste Herberge auf dem Gipfel, das Brockengartenhaus, wurde 1800 eröffnet. 1899 begann der Bau der Brockenbahn, einer Schmalspurbahn, die den Gipfel für Besucher besser zugänglich machte und noch heute eine beliebte Attraktion ist.

### Der Brocken in der DDR-Zeit
Während der deutschen Teilung wurde der Brocken ein streng bewachter Ort. Aufgrund seiner Höhe diente er als strategischer Punkt für militärische und nachrichtendienstliche Zwecke. Die DDR und die Sowjetunion richteten hier eine Abhörstation ein, die Teil des Kalten Krieges war. Der Gipfel war für die Öffentlichkeit gesperrt.

### Der Brocken heute
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde der Brocken wieder für Besucher zugänglich gemacht. Heute ist er Teil des Nationalparks Harz und ein beliebtes Ziel für Wanderer, Naturfreunde und Geschichtsinteressierte. Der Brockengarten zeigt eine Vielzahl alpiner Pflanzenarten, und das Brockenhaus, ein modernes Museum, erzählt die Geschichte des Berges sowie seiner Mythen und seiner Rolle im Kalten Krieg.

Der Brocken bleibt eine kulturelle und landschaftliche Ikone Deutschlands – ein Ort, an dem Natur, Geschichte und Legenden auf einzigartige Weise verschmelzen.

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