
Butjadingen: Schafe, Schlick und ein Wind, der dich fliegen lässt

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Ein Tag in Butjadingen

Butjadingen
Ein Tag zwischen Deich, Schafen und ganz viel Gegenwind
Es gibt diese Tage, an denen einfach alles klappt. Und dann gibt es Tage wie heute – voller Sonne, Pasta und Pläne, aber auch mit einer extra Portion Gegenwind. Und genau das macht diesen Tag in Butjadingen so besonders. Ein Ort, der schon im Klang norddeutsche Gelassenheit verspricht: Deich, Meer und dieser leise Hauch von „Was willst du eigentlich mehr?“
Ich will radeln.
Und ich will erleben. Also los!
Mit einem heißen Kaffee im Bauch und Abenteuerlust im Kopf starte ich früh in den Tag. Schon die Anfahrt ist ein kleines Geschenk:
Kein Stau, keine genervten Wohnmobilfahrer, keine Navi-Aussetzer. Stattdessen: Fenster runter, salzige Luft rein, Urlaubsfeeling pur.
Ankommen fühlt sich heute so leicht an wie Sommerferien in der Kindheit. Ich atme durch, lächle und denke: Das wird gut.
Perfektes Wetter – und ein Meer ohne Wasser
Die Sonne strahlt, als hätte sie heute nur für mich Dienst. Ich rolle auf den Deich, schaue erwartungsvoll Richtung Horizont und sehe… Schlick. Ebbe vom Feinsten. Die Nordsee zeigt sich realistisch, nicht kitschig. Kein Meer weit und breit, nur matschige Weite bis zum Horizont.
Ein Dämpfer? Vielleicht kurz. Aber ich bin nicht wegen des Wassers hier. Ich bin hier für die Weite, den Wind, das Gefühl von Freiheit.
Dann kommt dieser Moment, der mir den Tag versüßt: Kühe am Wegesrand, neugierig und entspannt. Ich halte an, sage freundlich „Moin“ und werde angestarrt wie ein alter Bekannter. Kurz darauf entdecke ich ein Schafbaby, das mir direkt ins Herz läuft. Flauschig, zutraulich, zum Mitnehmen süß.
Ich bleibe stehen, streichle, staune, vergesse Zeit und Strecke. Das sind die kleinen, großen Momente, die man nicht planen kann.
Der Himmel bleibt blau, die Laune auch. Doch der Wind? Der hat eigene Pläne. Er drückt mir frontal ins Gesicht, Meter um Meter. Ich fluche, ich lache über mich selbst, ich finde meinen Rhythmus.
Der Gegenwind wird zum Dialog mit der Natur. Vielleicht sagt sie: „Zeig mir, was du kannst!“ Und ich antworte: „Okay. Aber danach gibt’s Pasta.“
Irgendwann knurrt der Magen. Nicht ein bisschen, sondern ganz grundsätzlich. Ich entdecke ein kleines italienisches Restaurant mit Terrasse und Blick auf… naja, Schlick. Oder Meer. Ansichtssache.
Penne al Forno, extra Käse, dampfend heiß. Dazu eine Cola, eiskalt. Kein Gedanke an Kalorien. Nur dieser eine Gedanke: Das Leben ist gerade ziemlich gut.
Die letzten Kilometer: Treten, atmen, genießen
Die Beine sind müd, der Wind bleibt stur. Aber ich auch. Ich trete weiter, atme tief, lasse den Blick über grüne Weiden schweifen. Die letzten Kilometer ziehen sich wie Kaugummi im Gegenwind, aber mit jeder Umdrehung wachse ich ein kleines bisschen.
Und irgendwann bin ich wieder da. Müde Beine, volles Herz, breites Grinsen. Ich denke an die Kühe, das Schaf, die Pasta. An den Wind, der mich geprüft hat, und an mich, wie ich trotzdem weitergeradelt bin.
Wenn ich Sterne vergeben müsste: drei von fünf. Der Deich? Nett, aber eintönig. Das Meer? Schön, wenn’s da ist. Aber die wahren Highlights lagen am Wegesrand: neugierige Kühe, ein flauschiges Schaf, dampfende Pasta und ein Wind, der mir gezeigt hat, dass ich mehr kann, als ich denke.
Butjadingen, du warst ehrlich, fordernd und wunderbar. Ich komme wieder. Vielleicht mit Rückenwind – aber auf jeden Fall mit großer Vorfreude.
🚴♂️🌊🐐🌿
Mit Sonnenbrand
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