
AlpeAdria Tag8 – Grado, der Kreis schließt sich und die Adria winkt #8
AlpeAdria Tag 8 – Grado – 02.10.2023
Mit dem Rad ans Meer: Meine letzte Etappe nach Grado
Gestern Abend habe ich in Udine übernachtet – was für eine Stadt! Lebendig, charmant, mit einer tollen Atmosphäre. Ich habe den Abend richtig genossen, ein wenig durch die Altstadt gebummelt und mich auf meine letzte Etappe vorbereitet. Heute ist es soweit: Der letzte Abschnitt meiner Radtour steht an. Noch einmal alles geben, bevor ich in Grado ankomme und mir dort zwei Tage Urlaub gönne. ☺
Morgendliche Euphorie und Verkehrschaos in Udine
Hoch motiviert starte ich in den Tag – das Ziel vor Augen! Doch kaum sitze ich auf dem Sattel, holt mich die Realität ein: Udine ist fahrradtechnisch ein kleines Abenteuer. Die Radwege sind eine Wissenschaft für sich: mal links, mal rechts, mal auf der Straße, mal daneben. Ich bin jedenfalls ziemlich durcheinandergekommen und finde mich plötzlich in einem zweispurigen Hauptverkehrskreisel wieder. Die Autofahrer? Sagen wir mal, sie haben meine Anwesenheit mit Hupen freundlich kommentiert. ☺
Vielleicht hätte ich mir eine Stange mit einer kleinen Deutschlandfahne ans Rad montieren sollen. Dann hätte jeder gewusst, woher dieser etwas verwirrte, aber gut gelaunte Radfahrer stammt. ☺
Zwischen Großstadtfeeling und Wochenmarkt-Charme
Die Landschaft heute ist leider nicht ganz so malerisch wie an den Vortagen. Viel Verkehr, viele Ortschaften, ein bisschen wie Radfahren in der Großstadt. Aber ich bleibe zuversichtlich und motiviert – denn am Ende wartet das Meer!
Meine erste Kaffeepause lasse ich heute sogar ausfallen. Ich bin zügig unterwegs. In einem Dorf kurz hinter Udine scheint gerade Markttag zu sein. Die Straßen sind gesäumt von Ständen mit Gürteln, Taschen, Kleidung und Lebensmitteln, Menschen schlendern umher, es herrscht eine geschäftige Stimmung. „Nur heute, nur für dich, ich mache keinen Gewinn!“ Ach, wenn ich nur Platz hätte auf meinem Rad! ☺
Kaffee, Sonne und italienische Eigenheiten
Meine erste und einzige Pause mache ich nach etwa zwei Dritteln der Strecke. Ich bestelle wie gewohnt einen großen Kaffee, was hier offenbar eine Kuriosität ist. Der Cafébesitzer schaut mich verwundert an, während er Sprudelwasser in einem Topf erhitzt. Die Italiener und ihr Espresso – an große Becher gewöhnen sie sich wohl nie. ☺
Die restliche Strecke verläuft unspektakulär, aber bei strahlendem Sonnenschein. Und dann öffnet sich vor mir der Weg nach Grado: eine kilometerlange Brücke, die sich elegant übers Wasser zieht. Ich bin mir nicht sicher, ob Grado eine Insel oder eine Halbinsel ist – aber die Brücke wird mit jedem Kilometer schöner. Hier kann ich mich nun wirklich nicht mehr verfahren. ☺
Grado del Mar – Ziel erreicht!
Und dann ist es soweit: Grado del Mar. Ich bin da! Ich bin überglücklich, stolz und einfach nur froh. Das war eine tolle Tour, eine Herausforderung, ein echtes Erlebnis.
Ich gönne mir ein schönes Hotel mit Sonnenterrasse. Mein Zimmer ist einfach, aber der Blick aufs Meer ist traumhaft. Hier werde ich es mir die nächsten zwei Tage richtig gut gehen lassen.
Strand, Hafen und Dolce Vita
Grado ist ein lebhafter Urlaubsort. Rund um den Hafen gruppieren sich Cafés, Restaurants, Boutiquen und Bars. Die Atmosphäre ist entspannt, freundlich, international. Ich höre Deutsch, Englisch, Italienisch und osteuropäische Sprachen. Hier fühlt sich jeder willkommen.
Am Nachmittag mache ich mich auf zum Strand, finde eine freie Liege und wage mich ins Wasser. Und siehe da: es ist gar nicht kalt! Ich werde die kommenden zwei Tage bestimmt noch oft hier sein.
Rückreise mit dem Rad im Gepäck
Nach zwei Tagen Erholung geht es für mich und mein treues Rad zurück nach Salzburg. Was bleibt, sind Erinnerungen an eine Reise voller kleiner Abenteuer, spontaner Begegnungen und glücklicher Momente.
Ciao Grado, ciao bella Italia – wir sehen uns wieder!
Bis bald, Sascha ☺
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