Über die Berge ans Meer – Tag 5
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Wenn Kaffee rettet, Dialekte verwirren und Villach verzaubert

Radtour nach Villach
– Zwischen Kaffee-Not und südländischem Flair
Es gibt Tage, da fällt einem das Aufstehen besonders schwer. Heute ist so einer. Die Nacht war unruhig, der Vollmond hat mir wieder einmal den Schlaf geraubt. Müde und ein wenig unmotiviert schwinge ich mich dennoch aufs Rad – vielleicht liegt es auch am fehlenden Kaffee. 😴
Lieblingscafe
Doch ein Schild weckt meine Hoffnung: Mona‘s liebevolles Café. Das klingt nach Rettung! Leider entpuppt sich dieses vermeintliche Kaffeeparadies als rustikale Kneipe, in der die Altherren-Liga bereits frühmorgens mit Hochprozentigem an der Bar sitzt. Ich bin der einzige Nüchterne im Raum, halte tapfer meinen Kaffeebecher in der Hand
und beantworte brav ihre neugierigen Fragen. Was tut man nicht alles für einen Kaffee. 🙄
Die Strecke führt mich am Morgen gemächlich an einer Bahnlinie und einem gemächlich fließenden Fluss entlang. Die Landschaft ist ruhig, das Rad rollt fast wie von selbst. Ein weiteres Café am Wegesrand sieht einladend aus: Sonnenplätze, Radfahrer, freundliche Atmosphäre. Ich halte an, genieße einen weiteren Kaffee und finde mich bald im Gespräch mit vier Einheimischen wieder. Ihre Dialekte sind eine Herausforderung – ich verstehe nur die Hälfte, aber wir lachen trotzdem viel. Sie diskutieren über die Entfernung von Spittal bis hierher. Ich meine, es sind 30 Kilometer, andere tippen auf 70. Ein heiteres Kilometer-Bieterduell. 😂
Trotz Sprachbarrieren ist die Stimmung herzlich. Die Sonne scheint, der Kaffee schmeckt, die Leute sind entspannt. Was will man mehr? ☀️
Auf nach Italien
Während meine neuen Bekannten Richtung Spittal aufbrechen, trete ich in die entgegengesetzte Richtung. Die Bahnlinie bleibt mein Begleiter, ebenso der grünlich schimmernde Fluss und das beeindruckende Panorama der Berge im Hintergrund. Es geht leicht bergab, eine wahre Genussfahrt.
Gegen Mittag erreiche ich Villach. Die Stadt begrüßt mich mit südländischem Flair: Menschen flanieren durch die Altstadt, Cafés und Restaurants sind gut besucht, und die Sonne taucht alles in ein warmes Licht. Ich nutze die Gelegenheit für eine kleine Stärkung und einen Bummel durch die Stadt.
Ein Besuch bei Thalia ermöglicht es mir, noch schnell eine Zeitschrift und eine Postkarte zu besorgen. Dort frage ich gleich nach einer Restaurant-Empfehlung für den Abend.
Meine Unterkunft liegt mitten im Zentrum. Schon beim Betreten werde ich in eine andere Zeit versetzt: lange, verwinkelte Gänge, hohe Decken, prunkvolle Luster und ausladende Bilder erinnern an einen alten osteuropäischen Charme. Ein wenig in die Jahre gekommen, aber mit Charakter. Mein Rad darf in einer alten Suite schlafen – stilvoller geht’s kaum. 😄
Am Nachmittag erkunde ich Villach zu Fuß. Besonders auffällig ist die Dreifaltigkeitssäule, auch Pestsäule genannt – ein monumentales Denkmal zu Ehren der heiligen Maria. Rundherum entdecke ich kreative Stadtgestaltung: bunte Regenschirme als Himmelsdach, verbogene Fahrräder als Kunstobjekte, verzierte Mauern. Die Stadt lebt und sprudelt vor Ideen.
Das Glück ist mit mir
Ich lasse mich in einem Café nieder, genieße einen Drink und blättere entspannt in
Blick aus meinem Hotel
meiner neuen Zeitschrift. Bis in die späten Abendstunden bleibt Villach lebendig: Straßenmusiker spielen, Menschen sitzen zusammen, lachen, unterhalten sich. Ich mische mich unter sie, lasse die Eindrücke auf mich wirken und fühle mich einfach glücklich. ☺️
Ein letzter Blick auf die beleuchtete Stadt, ein letzter Schluck im Straßencafé.
Morgen geht’s nach Italien.
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