Warum sich diese Strecke gelohnt hat – Trotz Wand, Angst und 007 🚴♂️✨
Besonderheit: Wenn Qual auf Glamour trifft 🍸🚴♂️
Brutale Steigungen, schmale Straßen am Abgrund und am Ende eine Bond-Suite 007 – diese Etappe verbindet körperliche Grenzerfahrung mit absurdem Humor und bleibt genau deshalb unvergesslich.
Mr. Bond auf zwei Rädern – Wenn der Tag mit einer Wand beginnt 😅🚴♂️
Ein neuer Tag. Und er begrüßt mich nicht sanft, nicht freundlich, sondern mit einer Wand. Anders kann ich diese Steigung nicht nennen. Über 20 Prozent, direkt nach dem Start. Kein Warmrollen, kein „Guten Morgen Beine“, sondern sofort: Kampf. Zwei Kilometer vielleicht – aber sie fühlen sich an wie ein ganzer Alpenpass. Ich steige ab, schiebe, stolpere, fluche leise vor mich hin. Jeder Schritt brennt. Jeder Atemzug klingt, als würde ich einen Glockenturm hinauflaufen 🫁😵💫.
Alle hundert Meter bleibe ich stehen. Hände auf den Knien. Blick ins Nichts. Mein Kopf fragt immer wieder: „Warum?“ Warum mache ich das? Warum tue ich mir diese Qual freiwillig an? Eine Antwort habe ich nicht. Noch nicht. Aber ich weiß: Genau diese Momente sind es, die später bleiben. Die sich festsetzen. Die irgendwann zu Geschichten werden, die man mit einem Lächeln erzählt 😊.
Und es bleibt nicht bei dieser einen Wand. Fünfmal wiederholt sich das Spiel an diesem Tag. Fünf Anstiege, jeder für sich eine kleine Prüfung. Jeder Meter ein Sieg. Jeder Höhenmeter hart erkämpft. Ich verliere Zeit, Kraft, Schweiß – aber nicht meinen Willen. Noch nicht.
Blick auf die Adria
Tanz auf Messers Schneide – Zwischen Abgrund und Adria 😳🌊
Nach den ersten brutalen Anstiegen geht es weiter auf eine Hauptstraße. Eigentlich nichts Besonderes. Eigentlich. Wäre da nicht der Abgrund direkt neben mir. Keine Leitplanken. Kein Schutz. Nur ein schmaler Streifen Asphalt – und daneben: Tiefe. Weit, offen, gnadenlos.
LKWs rauschen vorbei. Autos. Motorräder. Manchmal so nah, dass ich den Luftzug spüre. Mein Puls schießt hoch. Meine Hände klammern sich ans Lenkerband. Ich zwinge mich, ruhig zu bleiben. Ruhig zu fahren. Nicht nach unten zu schauen 😬.
Und dann ist da dieser Blick. Die Adria glitzert tief unter mir. Blau. Weit. Unfassbar schön. Küstenstädte ziehen sich wie Perlen an einer Kette entlang. Vielleicht ist dort unten schon Opatija, mein Ziel. Schönheit und Angst liegen hier erschreckend nah beieinander.
Jede Kurve fühlt sich an wie ein Tanz auf Messers Schneide. Ein Fehler – und der Gedanke daran reicht schon, um mir einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Also bleibe ich fokussiert. Rolle. Atme. Trete. Meter für Meter.
Die Stunden ziehen sich. Die Sonne steht hoch. Die Beine sind schwer. Und dann – endlich – taucht es auf: das Ortsschild von Opatija. Ich könnte jubeln. Ich könnte heulen. Ich rolle einfach weiter und lasse das Gefühl langsam einsickern: Ich habe es geschafft 🙌.
Kurz vor Opatija
Mr. Bond checkt ein – Suite 007 und ein VIP-Rad 🍸😎
Ich rolle in die Stadt wie ein Staubklumpen auf zwei Rädern. Völlig erschöpft. Verschwitzt. Salzig. Mein Körper fühlt sich an, als hätte er einen eigenen Willen entwickelt – und der sagt gerade eindeutig: Pause.
Das Hotel überrascht mich. Großes Zimmer. Suite. Und dann sehe ich die Nummer an der Tür: 007. Ich starre sie an. Lache laut. Natürlich. Warum auch nicht 😄.
Beim Einchecken nennen mich die Angestellten plötzlich „Mr. Bond“. Einer zwinkert mir zu. Ein anderer fragt, ob ich geschüttelt oder gerührt bevorzuge. Selbst die Gäste machen mit. Ich spiele das Spiel. Natürlich spiele ich mit. Auch wenn ich mir denke: In Radhose und mit Salzkruste im Gesicht wirkt das eher wie eine Low-Budget-Version von James Bond.
Das Beste: Mein komplett verdrecktes Rad darf mit aufs Zimmer. Ins Hotel. In die Suite. Wie ein echtes VIP-Fahrzeug. Aber klar – Mr. Bond hat ja immer ein Spezialgerät von Mr. Q dabei 😉🚲.
Ich sitze auf dem Bett, schaue mein Rad an und grinse. Es sind genau diese absurden, unerwarteten Momente, die eine Reise besonders machen. Die man nicht planen kann. Die einfach passieren.
Opatija ist nicht mehr weit
Beton, Meer und Dankbarkeit – Ein Abend voller Gegensätze 🌅🍽️
Opatija selbst wirkt fast surreal nach diesem Tag. Touristisch. Gepflegt. Betonierte Strände, Cafés, Restaurants. Menschen schlendern durch die Straßen. Kinder lachen. Die Sonne scheint, als wäre nichts gewesen.
Ich laufe langsam durch den Ort. Jeder Schritt erinnert mich an die Höhenmeter. Aber es ist eine gute Müdigkeit. Eine ehrliche. Ich setze mich draußen in ein Restaurant, bestelle mir gutes Essen, ein Getränk, schaue aufs Meer. Die Adria liegt ruhig da. Unbeeindruckt von meinem kleinen Kampf des Tages 🌊.
In mir breitet sich eine Mischung aus Erschöpfung und Dankbarkeit aus. Noch ein Tag, denke ich. Noch eine Etappe. Und dann endet diese Reise. Ein leiser Gedanke, der sich schwer anfühlt – und gleichzeitig schön.
Als ich später ins Hotel zurückkehre, höre ich es wieder: „Good evening, Mr. Bond.“ Ich lache. Nicke. Spiele die Rolle ein letztes Mal für diesen Tag. Und irgendwie fühlt es sich genau richtig an, dass eine der härtesten Etappen dieser Reise mit einem Hauch von Glamour endet 🍸😌.
So ist das Abenteuer. Mal Schweiß und Qual. Mal Gelächter und kleine Spielereien. Und genau deshalb liebe ich es. 🚴♂️✨
Der Radfahrer steht am Rand der Straße, dort, wo der Asphalt schmal wird und die Tiefe beginnt. In seinem Inneren fühlt es sich an wie das leise Knacken von Kies unter den Reifen – vorsichtig, aufmerksam, wach. Die steilen Anstiege liegen hinter ihm, sie summen noch in den Oberschenkeln wie ein schlecht geöltes Tretlager, das bei jedem Druck erinnert: Du hast gearbeitet. Du hast nicht aufgegeben.
Während der Wind von der Adria heraufzieht, rauscht er in seinen Ohren wie ein stetiger Freilauf. Kein hektisches Klackern mehr, sondern ein ruhiges, gleichmäßiges Surren. Zufriedenheit klingt genau so. Der Radfahrer spürt sie, als würde die Kette sauber über die Ritzel laufen, ohne Widerstand, ohne Zweifel. Jeder Meter heute war ehrlich verdient.
Der Blick hinunter zum Meer lässt sein Herz kurz schneller schlagen – nicht vor Angst, sondern vor Ehrfurcht. Das Blau dort unten flimmert wie Sonnenlicht auf einem frisch geölten Rahmen. Die Geräusche der Straße, der entfernten Autos, mischen sich mit dem Zirpen der Zikaden. Es klingt wie ein leiser Applaus der Umgebung. Für den Mut. Für das Durchhalten.
Als er schließlich in Opatija ankommt, ist da dieses warme Gefühl, das sich langsam ausbreitet. Stolz. Nicht laut, nicht überheblich, sondern still und tief. Sein Rad lehnt neben ihm, staubig, müde, aber zuverlässig – ein treuer Begleiter, der jedes Prozent Steigung klaglos mitgetragen hat.
Der Radfahrer lächelt. Glück fühlt sich für ihn heute nicht wie Jubel an, sondern wie ein ruhiger Abendwind. Und er weiß: Genau dafür fährt er los.
So sah die Tour wirklich aus
Momente unterwegs
Manche Eindrücke lassen sich nicht in Worte fassen. Diese Bilder sind unterwegs entstanden – zwischen Wind, Wegen und kleinen Pausen. Sie erzählen von Stimmungen, Licht und Augenblicken, die bleiben, auch wenn die Tour längst vorbei ist.
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