"Abenteuer zwischen Meer, Wald und Schotterwegen"

loving tailwind

Alle Abenteuer im Überblick

Pilgern heißt loslassen – und ankommen, Schritt für Schritt

🥾 buen camino

Mein Weg auf dem Camino – eine Reise zu mir selbst

Der Jakobsweg begann für mich nicht mit einem festen Plan, sondern mit einer inneren Unruhe. Viele meiner Freunde hatten ihre kleine Lebenskrise schon hinter sich – ich wollte nicht warten, bis mich das gleiche Schicksal einholte. Also nahm ich mir eine Auszeit und brach auf: völlig unvorbereitet, mit einem 14-Kilo-Rucksack voller unnötiger Dinge und keiner Ahnung, wohin mich die ersten Schritte führen würden.

Schon bald lernte ich die wichtigste Lektion des Camino: Jede Begegnung hat ihre Aufgabe. Dreimal traf ich einen Thailänder, der mir den Weg zeigte, mir half, meinen Rucksack zu erleichtern, und mich schließlich zu einem Arzt brachte, als meine Knie versagten. Danach verschwand er, und ich wusste: Der Camino schickt dir die richtigen Menschen genau dann, wenn du sie brauchst.

Unterwegs gab es Orte, die sich tief in mein Herz brannten. Am Cruz de Ferro legte ich meine Sorgen in Form eines Steins ab und spürte, wie sich etwas in mir löste. In einem Kloster schenkte mir eine Nonne einen Papierstern – ein kleines Symbol, das mir zeigte, dass ich gesehen werde, genau so wie ich bin. Solche Momente machten den Weg zu mehr als nur einer Wanderung.
Nach vielen Wochen erreichte ich Santiago de Compostela. Dort traf ich Weggefährten wieder, mit denen ich lachte, weinte und in der Kathedrale sang. Es war ein Ankommen, das wie eine Umarmung des ganzen Weges war. Und doch war für mich noch nicht Schluss: Ich ging weiter bis nach Finisterra, ans Ende der Welt. Dort, bei Kilometer 0, wo das Land im Meer endet, begriff ich, dass der Camino zwar äußerlich zu Ende geht – aber innerlich für immer weitergeht.

Der Jakobsweg hat mich verändert. Er hat mir gezeigt, dass ich stärker bin, als ich glaubte, dass Loslassen befreiend ist, und dass das Leben voller Zeichen und Menschen steckt, die zur richtigen Zeit auftauchen. Es war nicht nur eine Reise durch Spanien, sondern eine Reise zu mir selbst.

Meine ganz persönlichen Erlebnisse

Auf dem Camino begegnete ich einem Thailänder – dreimal, und jedes Mal zur richtigen Zeit. Zuerst zeigte er mir die gelben Muscheln, die meinen Weg weisen sollten. Beim zweiten Mal riet er mir, meinen überfüllten Rucksack zu leeren. Beim dritten Mal führte er mich zu einem Arzt, als meine Knie schmerzten. Danach verschwand er. Zufall? Für mich war er ein Engel des Weges.
Am Cruz de Ferro legte ich einen Stein nieder – klein in der Hand, doch schwer von all meinen Sorgen. Vor mir türmte sich ein Berg aus Schicksalen, jeder Stein ein Stück menschlicher Last. Ich saß stundenlang dort, weinte, dachte nach und spürte, wie etwas von mir abfiel. Es war nicht das Ende meiner Sorgen, aber der Anfang von Leichtigkeit.
In einem kleinen Kloster kochten wir Pilger gemeinsam mit den Nonnen das Abendessen. Am Vormittag hatten sie von einem Kind einen selbstgebastelten Stern bekommen – ein Geschenk, das sie einem besonderen Menschen weitergeben wollten. An diesem Abend legten sie ihn mir in die Hand. Ein unscheinbarer Stern aus Papier – und doch eines der größten Geschenke meines Camino.

Reiseetappen

Fernreisen sind kein Spaziergang: steile Abschnitte, Umwege, endlose Kilometer und diese Momente, in denen nur ein starker Kaffee rettet. Jede Etappe schreibt ihre eigene Geschichte – manchmal zäh, oft chaotisch, aber immer voller Abenteuer.

Camino Teil 1
Camino Teil 1

Der Aufbruch in die Krise

Camino Teil 2
Camino Teil 2

Die Menschen und die Zeichen

Camino Teil 3
Camino Teil 3

Orte, die dein Herz berühren

Camino Teil 4
Camino Teil 4

Ankunft und Abschied