
Mit dem Rad nach Kalifornien

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Winterglück an der Ostsee

Kühle Küsten, warme Momente
und ein Rad voller Glück
Ein Wintertag an der Ostsee. Grau, kalt, ungemütlich? Vielleicht. Aber auch voller Zauber, Weite und unerwarteter Glücksmomente. Begleite mich auf eine ganz besondere Radtour von Schönberg nach Kalifornien – durch Nebel, Wind und überraschende Sonnenstrahlen 😊
Ein kalter Start mit warmem Herzen
Die Vorfreude kribbelt, als ich morgens mein Fahrrad in den Kofferraum hebe. Die Temperatur liegt knapp über dem Gefrierpunkt, meine Finger sind schon beim Einladen kalt. Und doch: Ich habe richtig Lust auf diesen Tag. Kein E-Bike, keine technische Unterstützung. Nur mein Drahtesel, mein Wille und 50 Kilometer
Ostseeküste. Mein Ziel? Nicht weniger als Brasilien und Kalifornien – jene kleinen Orte mit großen Namen, die zum Träumen einladen.
Die ersten Kilometer sind ehrlich gesagt kein Zuckerschlecken. Der Himmel ist grau, der Nebel dicht. Der Radweg verläuft parallel zur Straße, Autos rauschen vorbei. Kein Postkartenmotiv, eher funktional. Aber genau das hat auch seinen Reiz. Ich trete in die Pedale, spüre, wie mein Körper arbeitet, wie die Kälte langsam weicht. Mit jedem Kilometer wächst mein Antrieb. Ich fahre nicht nur vorwärts, ich lasse auch Gedanken und Alltag hinter mir.
Wenn der Nebel sich hebt und das Glück beginnt
Und dann kommt dieser Moment: Laboe. Ich erreiche den Ort, sehe den Hafen, das Marine-Ehrenmal und vor allem: das Meer. Die Wolken reißen auf, Sonnenstrahlen brechen durch – als hätte der Himmel genau auf mich gewartet. Ich halte an, löse meine Füße aus den Pedalen und atme tief ein. Die salzige Luft, das Kreischen der Möwen, das Glitzern der Wellen – Gänsehaut pur.
Ich setze mich auf eine Bank, schaue aufs Wasser und spüre diesen Frieden, der nur an solchen Orten entsteht. Kein Lärm, keine Menschenmassen. Nur ich, mein Rad und die unendliche Weite der Ostsee. Für solche Momente mache ich das.
Weiter geht’s am Wasser entlang. Die Strecke wird traumhaft: Radwege direkt an der Küste, der Wind im Gesicht, das Meeresrauschen in den Ohren. Ich fahre durch kleine Orte mit großen Namen: Brasilien, Kalifornien – hier gibt’s keine Palmen, aber dafür eine Ehrlichkeit, die ich liebe. Keine Touristen, keine Souvenirshops. Nur Natur pur und der Rhythmus meiner Reifen auf feuchtem Asphalt 😊
Nuggets, Nordwind und ein Lächeln im Gesicht
Irgendwann meldet sich der Hunger. Ich halte an, ziehe meinen Rucksack vom Gepäckträger und hole meinen Klassiker raus: Hähnchen Nuggets. Klingt unspektakulär? Vielleicht. Aber für mich sind sie auf Touren ein echter Schatz. Schnell, lecker und ein Stück Heimat, das immer mitfährt. Ich setze mich mit Blick aufs Wasser, lasse die Beine baumeln und genieße. So einfach kann Glück schmecken.
Die Sonne zeigt sich nochmal, ich schließe die Augen und lächle. Die Kälte hat ihren Schrecken verloren. Ich bin ganz im Moment. Jeder Atemzug ist frisch, klar, lebendig. Ich denke an nichts, ich muss nichts erreichen. Ich bin einfach nur da. Und das ist mehr als genug.
Der Rückweg fühlt sich leichter an. Die Beine sind eingetreten, der Kopf ist frei. Die Strecke kenne ich nun, aber sie wirkt neu. Vielleicht, weil ich sie jetzt mit anderen Augen sehe. Mit einem Herzen, das voller Bilder ist.
Ein Tag, der bleibt
Zurück in Schönberg bin ich müde, durchgekühlt, aber glücklich bis ins Mark. Kein Hochglanz-Tag, kein perfekter Instagram-Moment. Aber ein echtes Erlebnis. Mit Kälte, mit Wind, mit Mühe. Und genau deshalb war es so wertvoll.
Diese Tour war wie ein kleines Abenteuer. Nicht spektakulär, aber ehrlich. Kein Urlaub in der Ferne, sondern ein Kurztrip zu mir selbst. Ich habe gespürt, wie wenig man braucht, um sich lebendig zu fühlen: Ein Fahrrad. Ein Weg. Ein bisschen Mut.
Ich komme wieder. Versprochen.
Denn Glück liegt nicht auf fernen Inseln. Es liegt auf dem Radweg vor deiner Tür – auch bei drei Grad, mit kalten Fingern und warmem Herzen 😊
Ich liebe das Meer
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