Timmendorf spontan – Steilküste statt Sonntagscouch
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Zwischen Rapsfeld und Rutschkante – Radabenteuer an der Ostsee

Timmendorfer Strand – 01.05.2025 – #21
Mit dem Gravelbike ans Meer
ein spontanes Abenteuer Richtung Timmendorf
Manchmal sind es gerade die spontanen Entscheidungen, die uns die schönsten Erlebnisse bescheren. So war es auch an diesem Wochenende. Ohne lange zu überlegen, habe ich mein Gravelbike geschnappt und mich in Richtung Timmendorfer Strand aufgemacht. Die Bilder im Kopf – malerische Küstenlandschaften, das Rauschen der Wellen und die Sehnsucht nach Meer – waren Motivation genug. Und hey, das Wetter spielte mit: Sonnenschein, freie Autobahnen und eine große Portion Vorfreude auf zwei Rädern.
Ein kleines Parkplatz-Drama zum Start
Meine Tour beginnt an der Eishalle, wo ich mein Auto abstelle – oder besser: abstellen
will. Ich hatte mir den Ort ausgesucht, weil es dort laut Internet zahlreiche Parkplätze mit Ladestationen für E-Autos geben soll. Nun ja, „soll“ ist das richtige Stichwort. Alle Ladeparkplätze waren belegt, einige davon sogar von klassischen Verbrennern – großartig.
Also Plan B: erst einmal irgendwo anders später laden. Als wäre das nicht genug, zeigt sich auch der Parkautomat von seiner kreativen Seite. Die Menüführung war abenteuerlich, aber ich fühlte mich technisch gewappnet. Karte vorgehalten – zack, Bildschirm schwarz. Ob die Zahlung nun durchging? Keine Ahnung. Die App, die als Alternative empfohlen wird, kennt meinen Parkplatz nicht. Also nehme ich einfach irgendeinen – Hauptsache, ich kann endlich losfahren.
Erste Eindrücke – und erste Hindernisse
Die Umgebung sieht zunächst nicht gerade maritim aus. Doch nach etwa 500 Metern öffnet sich die Szenerie – und was für ein Anblick! Die Promenade von Timmendorf liegt vor mir: kleine Buden, Cafés, entspannte Urlauber und der Blick auf ein tiefblaues Meer mit weißen Schaumkronen.
Doch schnell wird klar: Diese Promenade hat ihre ganz eigene Verkehrsordnung. Von links nach rechts und wieder zurück – nur um dann festzustellen, dass Radfahren plötzlich verboten ist. Ich schiebe mein Bike also brav, während ich von kreischenden Kindern auf E-Rollern und einem wild knutschenden Pärchen auf einem Tandem fast umgefahren werde. Irgendwann beschließe ich: Jetzt fahre ich auch.
Vom Küstentrubel in die Stille des Waldes
Die Route führt mich bald weg vom Meer hinein in einen wunderschönen Wald. Hellgrüne Blätter flirren im Sonnenlicht, der Weg windet sich leicht hügelig durch die Landschaft. Die frische Waldluft, das Knirschen unter den Reifen und das Zwitschern der Vögel – all das sorgt für eine Art meditative Ruhe.
Felder, Rapsblüten und Steilküsten-Feeling
Nach dem Wald rollen meine Reifen an leuchtend gelben Rapsfeldern vorbei – ein wahrer Augenschmaus. Das letzte Drittel der Strecke wird spektakulär: Ich gelange an eine gesperrte Strecke entlang der Steilküste. Aber als jemand aus Hämelhausen (und mit einem gesunden Maß an Abenteuerlust) kann ich nicht widerstehen.
Hier wird es wild: Auf der einen Seite blühende Felder, auf der anderen geht es gut fünf Meter steil bergab – und der Weg ist zum Teil halb weggebrochen. Die Küste hat sich durch die Stürme verändert. Ich muss das Rad mehrfach tragen, aber jeder Schritt lohnt sich. Die Ausblicke sind einfach atemberaubend schön.
Ich glaube radfahren macht glücklich
Finale in Haffkrug – mit Meeresrauschen und müden Beinen
Zurück in Haffkrug gönne ich mir eine ausgedehnte Pause. Die Sonne scheint zwar, aber der Wind ist kühl – typisch Ostsee. Dennoch ziehe ich meine Schuhe aus und gehe barfuß durch den Sand, lasse das Wasser aber lieber links liegen 😉
Ich lehne mich zurück, schließe die Augen und lasse das Meeresrauschen in meinen Gedanken nachhallen. Der Tag war eine perfekte Mischung aus Natur, Aktivität und kleinen Abenteuern – genau das, was ich gesucht habe.
Mein Fazit:
Spontane Touren sind oft die besten. Die Mischung aus Wald, Feldern, Meer und ein bisschen Chaos war genau mein Ding. Und wer weiß – vielleicht ist die nächste spontane Radtour ja nur einen Sonnenstrahl entfernt 🌞🚴
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